Kanada Tipps von A-Z: Feuer - das Lagerfeuer bei Wohnmobilreisen
von Rainer Schoof

Das Lagerfeuer ist ein wichtiger Bestandteil der Wohnmobilreise. Fast jeder Stellplatz auf den Campingplätzen ist mit einer Feuerstelle ausgestattet. Das Feuer gehört einfach dazu. Natürlich ist Feuer aber auch eine der größten Gefahren für die nordamerikanischen Wälder. Bitte verhalte dich verantwortungsbewusst und achte vor allem darauf, dass dein Feuer nicht mehr brennt oder glüht, wenn du deinen Stellplatz verlässt. Auch das schönste (oder schlechteste) Wetter kann umschlagen und Glut durch aufkommende Winde wieder anfachen und in das leicht entzündbare Unterholz tragen. Je nach Trockenheitsgrad kann es sein, dass Parkverwaltungen sog. "Fire Bans" aussprechen. Dann darf am Stellplatz gar nichts mehr glühen.

Grundsätzlich gehören Waldbrände zur kanadischen Natur, vor allem im Westen. Besondere Trockenperioden gerade in den semiariden Regionen östlich der Coast Mountains machen es für Blitzeinschäge leicht, flächendeckende Brände zu entfachen. Auf diese Weise wird der alte Wald vernichtet, der Boden fruchtbar gehalten und die Vegetation erhält die Chance, sich zu erneuern. Einige Pflanzensamen benötigen sogar die Hitze des Feuers, um zu keimen. Aber häufig sind es eben nicht die durch Blitzeinschlag verursachten Brände, die teilweise von einem hervorragenden Überwachungssystem sogar antizipiert werden können (wo gibt es ein Gewitter, wo ist es besonders trocken?), sondern die durch unachtsame Camper oder Reisende verursachten Brände, die dann auch gefährlich nah an Parks, Campgrounds und Siedlungen herankommen können. Grundsätzlich haben die Kanadier ihre Waldbrände aber vorbildlich im Griff: In Westkanada spricht man im Sommer von der Wildfire Season, eine Indikation dafür, wie "normal" die Waldbrände hier sind. Sicherheitssysteme greifen zuverlässig und selbst große Highways werden passagenweise eher gesperrt und entsprechend umgeleitet, als dass man Autoreisende einer unnötigen Gefährdung aussetzen würde.