Vancouver im Zeitraffer British Columbia, Vancouver, Coast & Mountains - Kanada British Columbia und Vancouver

Vancouver im Zeitraffer
Canada Place, Stanley Park, English Bay
Mai 2019


Text: Henrike Baum und Sina Pfeifer

15. Mai, 08:00 Uhr morgens, und wir machen uns auf den Weg … aber heute nicht ins Büro, sondern nach British Columbia! Wir fliegen von Frankfurt direkt mit Condor Airlines nach Vancouver. Dort treffen wir auf Rainer und die Ortlieb-Crew. Das Team des Outdoor-Ausstatters ist mit Unterstützung von SK für ein Shooting ihrer neuen Taschenkollektion in der Pazifikmetropole unterwegs. Wir shooten zwar nicht, wollen aber natürlich trotzdem ganz verschiedene Facetten Vancouvers kennenlernen. Zwei spannende Tage stehen uns bevor. Let's go!

Der Sprung über den großen Teich ist bald geschafft – hallo Kanada, hallo Vancouver! Die zehn Stunden sind wie im Flug vergangen. Wir lassen uns mit einer AeroCar-Limousine vom Airport nach Downtown Vancouver bringen – abgesetzt werden wir direkt vor unserem Hotel, dem Coast Coal Harbour. Schneller Check-In, Koffer ins Zimmer geschmissen und schon stürzen wir uns in den Großstadt-Dschungel. Rainer wartet bereits am BC Place auf uns, dem Zuhause der Vancouver Whitecaps. Fußball in Nordamerika – wir sind sehr gespannt!

Wir bekommen eine kurze Führung durch das Stadion, dann nehmen wir in einer der Lounges platz. Kick-off und los geht es. Wir fiebern ordentlich mit, aber der Fußballgott saß wohl nicht mit im Flugzeug: Nach 90 spannenden Minuten müssen sich die Whitecaps Atlanta United geschlagen geben. Schade, aber Spaß gemacht hat es trotzdem!

Nach Abpfiff kennen wir an diesem Abend nur ein Ziel: Das Bett. Kein Wunder, inzwischen sind wir ja auch über 24 Stunden wach. Und so lässt der wohlverdiente Schlaf auch nicht auf sich warten.

5:45 Uhr klingelt am nächsten Morgen der Wecker. Ist aber kein Problem – da wir gestern passend zur kanadischen Zeit schlafen gegangen sind, anstatt direkt aus dem Flugzeug ins Bett zu fallen, ist von Jetlag nichts zu merken. Wir fühlen uns wach, frisch und bereit für unseren Tag in Vancouver.

Nach leckerem Frühstücksbuffet im Hotel kann es losgehen – nach Granville Island. Gemeinsam mit Rainer und Videograph Tom nehmen wir die „scenic route“ und schippern mit einem Wassertaxi von Aquabus Ferries über den False Creek. Dort angekommen treffen wir auf die Ortlieb Crew, die nahe des markanten Granville Island Schriftzugs ihre Fahrradtaschen beim Fotoshooting in Szene setzen.

Lange zuschauen können wir nicht. Punkt eins auf dem Vancouver-Kennenlernprogramm steht an: Der Stanley Park, die Schnittstelle zwischen Metropole und Natur. Und den erkunden wir nicht allein, sondern mit unseren beiden First Nation Guides von Talaysay Tours. Candace und Alfonso erklären uns, welche Bedeutung die Pflanzenwelt des Stanley Parks für ihre Tribes hat. Umgeben von Bäumen und Kräutern, von denen viele eine ganz konkrete Rolle in der Geschichte und Kultur der hier ansässigen First Nations spielen, fühlen wir uns ganz weit abseits vom Großstadttrubel – ohne Vancouver überhaupt verlassen zu haben.

Es folgt eine Rundreise im Hop On Hop Off Bus von Landsea Tours. Vorbei am Prospection Point und dem Second Beach, durch Olympic Village und Gastown. Landsea Tours bieten die Rundfahrt dieses Jahr zum ersten Mal an. Unser Fazit: Eine tolle Möglichkeit für jeden, der wie wir einen ersten Eindruck der verschiedenen Stadtviertel gewinnen möchte.

Unser Hop Off ist dann Waterfront. Hier stärken wir uns erstmal - Canadian style - bei Tim Hortons. Schon grandios, auf einer Bank am Canada Place mit Blick auf den Pazifik und die Coastal Mountains einen leckeren Bagel zu verspeisen.

Apropos tolle Aussicht: Auf keinen Fall wollen wir uns die Erfahrung FlyOver Canada entgehen lassen. Und es lohnt sich: Ziemlich cool, das Ganze. 25 Minuten virtuelles Fliegen über Prärieweiten und Rocky Mountains, Icefields und Atlantikküste. 25 Minuten, die nur ein Gefühl hinterlassen – Verliebtsein in Kanada.

Mit einem Ausflug aufs Vancouver Lookout, der uns die Größe der Pazifikmetropole vor Augen führt, endet unser Sightseeing. Nochmal in den Bus und schnell zum Hotel, denn wir haben Dinnerpläne mit Rainer und Tom.

Das Rodney’s Oyster House in Yaletown steht heute auf dem Plan – und das zu recht, wie sich beim Betreten des kultigen Lokals in seiner Mischung aus Seemanns-Optik und altem Fabrikgebäude schnell herausstellt. Und es wird noch cooler: Von unserem Tisch im Obergeschoss können wir beobachten, wie die Crew die Austern aus dem Eis nimmt, aufbricht und frisch anrichtet. Dazu gibt es hier eine Auswahl an Soßen und mit Zitrone versetzten Wodka. Während Rainer und Tom schon durchaus gute Erfahrungen mit dieser Art Seafood gemacht haben, ist es für uns zwei Mädels das erste Mal Austern. Unser Fazit: Interessant… aber wir bleiben dann doch bei Smoked Salmon und Garlic Prawns.

Nach zwei Dutzend Austern plus Hauptspeise haben wir alle das unerklärliche Bedürfnis, uns die Beine vertreten zu müssen. Auf zum Meer, an die English Bay. Rustikal-gemütlich auf einem Holzstamm sitzend genießen wir den Sonnenuntergang. Und ja, das geht auch Mitte Mai, den Abend am Strand ausklingen zu lassen like a local. Was für ein gelungener Abschluss - Vancouver im Zeitraffer!