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Mitternachtssonne Yukon/Alaska - Kanada Wohnmobil

Mitternachtssonne - Reisebericht

Reise zur Sommersonnenwende (Juni) ins Yukon Territory.
Von Whitehorse über Dawson City bis nach Alaska! Auch die Canol Road ist dabei!


1. Tag - Dienstag, 16.06.2013
Heute Ankunft in Whitehorse. 25 Grad. Kanada und die Wildnis haben mich wieder. Jetzt aber erst einmal ins Hotel, dann ein Gang am Yukon River entlang und dann einen Bison Burger! Life is good!




Am Abend nach dem Dinner machen wir uns noch auf zum Wasser. Zusammen mit den Piloten der Condor, die uns hergeflogen haben, genießen wir gegen 21.00 eine Zigarre und bewundern die geparkten Wasserflugzeuge. Es ist warm, ganz still - und hell. Inzwischen bin ich wieder am Hotel und sitze draußen auf den Hotelstufen. Hab' noch keine Lust, auf's Zimmer zu gehen. Fast 10 Uhr und es wird nicht dunkel....


23.30 Uhr. Der Blick aus meinem Hotelzimmerfenster. Taghell! Das ist so faszinierend - man will eigentlich gar nicht ins Bett gehen. Aber ich muss jetzt doch mal versuchen, wenigstens ein bisschen Schlaf zu bekommen. Morgen geht's um 6 Uhr los. Vielleicht sehen wir Tiere... Bis morgen.

2. Tag
Auf geht es in Richtung Haines Junction. Über den Alaska Highway. Stellt Euch eine Straße vor, auf der man völlig allein ist!

Fahrt zum Kluane Lake. Ohne Worte. Manchmal hat man einfach keine...





2 Minuten Alaska Highway für Euch!! In Südrichtung zwischen Alaska und dem Kluane Lake. Rechts die Wrangell St Elias Range. Beeindruckend, oder?




Flug mit dem Buschflugzeug zu einigen der gigantischen Gletschern im Kluane Park. Unterwegs ein 30-Meter Luftloch. Yeehaaw. Alles noch drin? ;-)




Bin am Kluane Lake. Unfassbar...





Bär!! Kennern unter Euch ist es ja nicht neu: ich war mal wieder als "Bearwhisperer" unterwegs. Das funktioniert! Aber bitte nicht nachmachen....eine Frage für Euch: ist das ein Grizzly oder ein Schwarzbär? Wer weiß es? Zugeständnis: es ist nicht ganz einfach...



Auflösung:Es ist ein kapitaler Schwarzbär mit brauner Fellfärbung. Letztere ist übrigens gerade im Yukon nicht selten anzutreffen. Etwa ein Drittel aller Bären weisen diese Fellverfärbung auf.

3. und 4. Tag
Es grüßt der Kojote an der Haines Road. Ach so - hab' vergessen zu erwähnen, dass ich gestern kein WiFi hatte. Deshalb kommen die Postings jetzt etwas geballt. Habe viel zu erzählen und zu zeigen zum gestrigen Tag - und zum heutigen. Los geht's...



Grizzly/Mom&Cubs. Unser Tageshighlight auf dem Alaska Highway kurz vor Haines Junction!





Auf der Fähre von Haines nach Skagway. Wir haben die Haines Road hinter uns gebracht und Haines in Alaska erreicht, bevor es auf das Fährschiff von Alaska Marine Highway ging. Jetzt Genuss pur! Ich wusste nicht, welches Foto ich auswählen sollte. Hier gefielen mir die Farben so gut!



Wow! Mehr sag' ich nicht zu diesem Schnappschuss auf dem Klondike Highway - nur wenige Kilometer nach unserer letzten Schwarzbärenbeobachtung. Übrigens (da ich gefragt wurde): Alle Fotos und Filmchen zu meinem gerade stattfinden Yukon-Alaska-Trip mache ich ausschließlich mit meinem iPhone. Habe nix anderes dabei.... Und damit poste ich auch hier. Also, bitte entschuldigt die vielen Vertipper. Das liegt an meinem dicken Daumen....


Sorry, muss noch eins von der ansonsten ja eher kurzen Etappe auf dem Klondike nach Whitehorse posten. Die Landschaft auf diesem gesamten Streckenabschnitt ist einfach unglaublich!!! Boaahhh... Mit auf dem Foto zu sehen sind Yvette und Melissa, zwei meiner Mitteisenden auf diesem Trip.



Und dann hat mich der Yukon wieder! Jetzt noch die restlichen Kilometer bis Whitehorse.





Roadguide - Yukon Style! Keine Ahnung, warum der Elch nicht vorher nach rechts oder links verschwindet. Als ob er tatsächlich vor ins herlaufen wollte. Die Aufnahme entstand auf der Haines Road.




In Skagway. Holger von Yukon Tourism erklärt Euch den Ort :-)




"Bearwhisperer" Part 2 - Schwarzbärin mit 2 Jungen an /auf dem Klondike Highway von Skagway, Alaska, in Richtung Whitehorse, Yukon..




Nach einem tollen (karibischen :)) Dinner im Restaurant Antoinette müssen Holger und ich notgedrungen weiter: das Hotel in Whitehorse hat unsere Reservierung verloren und nun nicht mehr genügend Zimmer... Aber solches Pech kann schnell zum Glücksfall werden, wenn man flexibel bleibt :-) Mit einer guten Zigarre unter der Mitternachtssonne endet dieser lange Tag voller unglaublicher Eindrücke!


5. Tag
Frühmorgens am Lake Laberge. Start unserer langen Fahrt nach Dawson City. Life is good!



Grenzenlose Weite. Am Klondike Highway.





Und täglich grüßt der Bär! Heute waren es sogar insgesamt 3!




Ein Meilenstein. Wir erreichen den Beginn des Dempster Highway. Leider können wir heute alibimäßig nur einige Kilometer hineinfahren. Wir müssen ja weiter nach Dawson City....





Einfahrt nach Dawson City über die Front Street. Holger erklärt's Euch :-).





Dawson City. Diamond Tooth Gertie's.... ;-)





Midnight Sun. Nach dem Saloon - zwischen 23.00 und Mitternacht. Hammer, oder?




Das berühmte Downtown Hotel in Dawson. Auch dieses Bild entstand gegen Mitternacht






6. Tag
Holgers Ehrenrettung: Dawson City mit Top of the World Highway - und nicht Dempster!Ihr habt's natürlich alle gemerkt: Der gute Holger von Yukon Tourism hat sich versprochen und irrtümlich ausgeführt, dass sich der Dempster an Dawson anschließt. Ich merkte es, sprach ihn drauf an, aber er beharrte drauf in dem festen Glauben, Top of the World Highway gesagt zu haben. Natürlich haben wir direkt im Anschluss die Stadtdurchfahrt nochmal gedreht. Doch dann - Tücke des kleinen iPhone-Bildschirms - hab' ich das falsche erste Video gepostet. Und es erst zuhause gemerkt. Sorry, Holger. Echt keine Absicht. Hier nun die korrekte Version ;-)

Weiter geht's auf dem Top of the World Highway in Richtung Alaska. Schotterpiste, Wälder, Berge und grenzenlose Weite. Ein Traum!




Nach Stunden: ein Zeichen der Zivilisation. Dieser Ort in Alaska hat den lustigen Namen "Chicken".






Vorbei am farbenprächtigen Emerald Lake fahren wir heute zum Tagish Lake, wo uns das nächste Wildnisabenteuer erwartet. Wir wollen hinaus zur Tagish Wilderness Lodge!




Mit dem Motorboot geht es etwa 45 Minuten (Full Speed) tief in die unberührte Wildnis hinein. Und dann plötzlich ein Steg am Ufer - und Menschen, die uns erwarten. Wir haben die Tagish Wilderness Lodge erreicht!



Vom Seeufer ein Stück hinauf durch den Wald - und dann sieht man auch schon die Lodge. Die vier Blockhütten für die Gäste liegen um die Lodge herum im Wald.




Meine Cabin heißt "Jack London" - gefällt mir. Übrigens, die Cabins sind von innen genauso urig-gemütlich, wie man von außen schon vermuten kann. Werde nächste Woche mehr Fotos und Videos hochladen, die ich hier mit meinem Fotopräzisionsgerät (iPhone) für Euch geschossen habe.



Kurzwanderung an der Tagish Wilderness Lodge. Nur ein paar Schritte - und dann dieses unfassbare Wildnis-Panorama!




Bootsausflug auf den Tagish Lake. Atemberaubend! Wildnis. Unberührte Natur. Im Überfluss. Aber seht selbst...




Es ist soweit. Die Nacht des 21. Juni 2013. Mitternachtssonne zur Sommersonnenwende am Tagish Lake!




7. Tag
Abschied von der Tagish Wilderness Lodge. Aber auf aufregende Art und Weise. Mit dem Wasserflugzeug soll es zurück nach Tagish gehen, wo unser SUV am Bootssteg parkt. Und siehe da, es ist die knallrote Beaver, mit der ich schon vor drei Jahren in den Northwest Territories geflogen bin. Über 50 Jahre alt, aber sensationell in Schuss. Ein Traum für alle, die das Fliegen mit Wasserflugzeugen lieben. Ich freue mich!


Mein letztes Wildnis-Abenteuer auf diesem Trip: Mit Robin von Yukon Tourism (er wollte sich diesen Trip, den ich ursprünglich allein machen wollte, nicht entgehen lassen, obwohl er ihn schon mehrfach gemacht hat) fahre ich auf die South Canol Road - eine Schotterpiste mitten durch die Wildnis des Yukon!



Quiet Lake. South Canol Road. An dieser Stelle setzt man idealerweise mit dem Kanu ein, um eine Kanutour auf dem Big Salmon River zu machen.


South Canol Road. Ohne Worte!





South Canol Road. Wir sind doch nicht allein!



South Canol Road. Lapie River. WOW!!!





Noch ein bisschen die Wildnis der South Canol Road genießen. Dann über Carmacks zurück nach Whitehorse, wo dann leider heute (gleich, in ein paar Stunden) die Condor mit Rückflug droht....Tja, das war sie - meine Woche in der Wildnis des Yukon. Zur Sommersonnenwende unter der Mitternachtssonne. Es war einfach nur grandios. Sehr intensiv. Man würde am liebsten noch bleiben wollen. Aber: zu gehen, wenn es am schönsten ist, hat auch etwas für sich. So steht auf jeden Fall für mich fest: der Yukon sieht mich wieder - und zwar nächsten Sommer!

Vielen Dank Euch allen für's Mitmachen. Ich hoffe, es hat Euch gefallen. Die nächsten Reisepostings und -berichte von meinen Kollegen und mir folgen in Kürze. Und ich fang' jetzt an zu packen. Macht's gut!

Rainer Schoof