Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) 2/4
Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 3: Dempster! Oder der Weg hinaus aus dem Polarkreis (Fortsetzung)


Weiter auf dem Dempster geht es in die Richardson Mountains. Immer höher. Und hier hängen die Wolken dick drin. Das Wetter wird schlechter. Es regnet, teilweise heftig. Auf dem Highway stoßen wir nun hin und wieder auf Abschnitte, die so schlammig sind, dass ich den Allradantrieb zuschalte. Allerdings weniger, weil es unbedingt notwendig wäre. Eher, um unsere Reisegeschwindigkeit nicht allzu sehr verringern zu müssen. Mistwetter, aber auch das hat was. Oben am Wright Pass kommt uns die Stimmung fast mystisch vor. Regen hin oder her - die Ausblicke sind nach wie vor grandios. Und wir werden für das schlechte Wetter entschädigt. Ein Grizzly quert vor uns die Straße und trollt sich in die Bergtundra. Toll. Habe schon viele Grizzlies gesehen, aber in dieser Umgebung empfinde ich es als etwas besonderes. (Um dem Nachfragen aller Insider vorzubeugen: Nein, mit diesem Bären habe ich nicht gesprochen. Er war zu weit weg...) Weiter geht's zum berühmten Arctic Circle Signpost...

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 3: Dempster! Oder der Weg hinaus aus dem Polarkreis (Fortsetzung)

Wir erreichen den Polarkreis - aus unserer Sicht also das Ende der Arktis. Das Ende des Reichs der Mitternachtssonne. Immer noch Mistwetter, aber wenigstens hat der Regen nachgelassen. Wir verabschieden uns von der Arktis. Bis hierhin war es ein echt tolles Erlebnis. Ein Arktis-Abenteuer! Nun ist es nicht mehr weit bis zur "Halbzeit" auf dem Dempster. Eagle Plains ist nur noch eine kurze Fahrtstrecke entfernt.

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 3: Dempster! Oder der Weg hinaus aus dem Polarkreis (Fortsetzung)Wir erreichen den Polarkreis - aus unserer Sicht also das Ende der Arktis. Das Ende des Reichs der Mitternachtssonne. Immer noch Mistwetter, aber wenigstens hat der Regen nachgelassen. Wir verabschieden uns von der Arktis. Bis hierhin war es ein echt tolles Erlebnis. Ein Arktis-Abenteuer! Nun ist es nicht mehr weit bis zur "Halbzeit" auf dem Dempster. Eagle Plains ist nur noch eine kurze Fahrtstrecke entfernt. [Rainer]

Posted by SK Touristik - Kanada & USA on Mittwoch, 1. Juli 2015


Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 3: Dempster! Oder der Weg hinaus aus dem Polarkreis (Fortsetzung)

Auf zur letzten Schlammetappe - es regnet wieder heftiger. Doch unserer Yukon XL bringt uns sicher durch die widrigen Straßenverhältnisse nach Eagle Plains und zum Eagle Plains Hotel.

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 3: Dempster! Oder der Weg hinaus aus dem Polarkreis (Fortsetzung)Auf zur letzten Schlammetappe - es regnet wieder heftiger. Doch unserer Yukon XL bringt uns sicher durch die widrigen Straßenverhältnisse nach Eagle Plains und zum Eagle Plains Hotel. [Rainer]

Posted by SK Touristik - Kanada & USA on Samstag, 4. Juli 2015


Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 3: Dempster! Oder der Weg hinaus aus dem Polarkreis (Fortsetzung)


Das Eagle Plains Hotel ist ja quasi Eagle Plains. Mehr gibt es hier ja nicht. Nur noch den etwas erhöht gelegenen Parkplatz, der zum Campground umfunktioniert wurde und die kleine Tankstelle. Und beides gehört zum Hotel. Aber es gibt eine Bar - und ein Restaurant. Alles, was man braucht. Die Zimmer sind einfach, aber sauber. Und man kann mit Fug und Recht behaupten, dass wir heute im besten Haus am Platz residieren. An der Bar bedient Evelyn aus München. Wirklich interessant mit ihr zu sprechen. Sie ist hier irgendwie vor Jahren hängengeblieben - weil es ihr so gut gefallen hat. Und das tut es immer noch. Zwischendurch muss sie die Bar verlassen, um parallel die Hotelrezeption und draußen (über 100 Meter entfernt) die Tankstelle zu besetzen. Man muss flexibel sein im Norden - haben wir auf diesem Trip ja schon öfter festgestellt. Wir sind echt froh, angekommen zu sein. Das Wetter hat die Fahrt zum Ende hin echt anstrengender gemacht. Aber dafür schmeckt das kühle Yukon-Gold-Bier bei Evelyn in der Bar umso besser. Wir sind erst spät angekommen und schnell wird in der Bar die letzte Runde ausgerufen. Vorsichtshalber bringt Evelyn daher gleich vier Yukon Gold an unseren Tisch. Dafür gibt's bei Andy und mir Pluspunkte. Und ein leckeres Essen haben wir zuvor auch noch bekommen. Aber es ist noch so hell! Wir können doch noch nicht schlafengehen! Wir unternehmen noch einen kleinen Gang hinter das Hotel. Man blickt auf den Polarkreis - ein Hammer-Ausblick! Von Kunden habe ich gehört, dass hier die Mitternachtssonne am schönsten sein soll. Man befindet sich ja ein Stück südlich des Polarkreises. Die Sonne steht also nicht permanent hoch am Himmel wie in Inuvik oder Tuk, sondern sie beginnt unterzugehen, was dann aber direkt in einen Sonnenaufgang übergeht. Muss gerade auch aufgrund der tiefen Rotfärbung des Horizonts besonders spektakulär sein, ist aber angesichts des heutigen Wetters für uns leider nicht zu erwarten. Denke ich. Hätte ich da schon gewusst, dass sich das Wetter über Nacht bessert und Andy mir am nächsten Morgen erzählen wird, dass er nachts von den tiefroten Sonnenstrahlen in sein Zimmer hinein aufgewacht ist und das Spektakel von Sonnenunter- und aufgang von seinem Zimmerfenster aus beobachten konnte, dann hätte ich wohl versucht wach zu bleiben. Andys Originalworte: "Erst dachte ich, der Wald brennt..." Naja, ich hatte natürlich auch ein Zimmer zur anderen Seite hinaus....

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 3: Dempster! Oder der Weg hinaus aus dem Polarkreis (Fortsetzung)

Eagle Plains am Abend. Jetzt spricht Andy....
:)
Läuft etwas anders als geplant, aber sei's drum. Habe versucht, hochkant zu filmen, um mehr Landschaft draufzukriegen. Mach' ich auch nicht nochmal....

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 3: Dempster! Oder der Weg hinaus aus dem Polarkreis (Fortsetzung)Eagle Plains am Abend. Jetzt spricht Andy.... :-) Läuft etwas anders als geplant, aber sei's drum. Habe versucht, hochkant zu filmen, um mehr Landschaft draufzukriegen. Mach' ich auch nicht nochmal.... [Rainer]

Posted by SK Touristik - Kanada & USA on Montag, 6. Juli 2015


Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Dempster! Spektakuläre Fahrt durch den wilden Yukon (Fortsetzung)

Die Welt ist klein. Beim Frühstück treffe ich auf SK-Stammkunden. Beim Hinsehen zögere ich noch, aber sie erkennen mich direkt. Witzig. Ich erinnere mich noch, mich vor einem guten halben Jahr auf unserem Kanadatag in Münster ausführlich mit ihnen unterhalten zu haben. Und jetzt sieht man sich hier auf der einsamen Schotterpiste des Dempster wieder. In Eagle Plains - mitten im Nirgendwo! Sie fahren nach Norden, also in die andere Richtung. Schnell werden ein paar aktuelle Infos ausgetauscht. Ich erkläre, wo wir gestern den Grizzly gesehen haben. Das Ehepaar aus dem Münsterland ist sehr interessiert. Beide sind Biologen. Und auch sie haben schon richtig Glück gehabt mit den Bärensichtungen. Tja, der Juni ist einfach eine gute Zeit, um Tiere von der Straße aus beobachten zu können. So, nun aber Abschied von Eagle Plains und weiter auf dem Dempster gen Süden.

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Dempster! Spektakuläre Fahrt durch den wilden Yukon (Fortsetzung)Die Welt ist klein. Beim Frühstück treffe ich auf SK-Stammkunden. Beim Hinsehen zöger ich noch, aber sie erkennen mich direkt. Witzig. Ich erinnere mich noch, mich vor einem guten halben Jahr auf unserem Kanadatag in Münster ausführlich mit ihnen unterhalten zu haben. Und jetzt sieht man sich hier auf der einsamen Schotterpiste des Dempster wieder. In Eagle Plains - mitten im Nirgendwo! Sie fahren nach Norden, also in die andere Richtung. Schnell werden ein paar aktuelle Infos ausgetauscht. Ich erkläre, wo wir gestern den Grizzly gesehen haben. Das Ehepaar aus dem Münsterland ist sehr interessiert. Beide sind Biologen. Und auch sie haben schon richtig Glück gehabt mit den Bärensichtungen. Tja, der Juni ist einfach eine gute Zeit, um Tiere von der Straße aus beobachten zu können. So, nun aber Abschied von Eagle Plains und weiter auf dem Dempster gen Süden.

Posted by SK Touristik - Kanada & USA on Dienstag, 7. Juli 2015


Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Dempster! Spektakuläre Fahrt durch den wilden Yukon (Fortsetzung)


Zunächst ist das Wetter gut - aber dann auf einer Anhöhe landen wir wieder mitten in einer Wolke. Die Nebelschwaden kriechen förmlich auf uns zu. Sehr unwirklich. Aber irgendwie auch faszinierend. Komme nicht umhin, mehrmals auszusteigen und Fotos zu machen. Die Fahrt als solche wird nun in Richtung Süden immer spektakulärer. Eine schöne Überraschung, denn wir fanden es ja bis hierhin schon absolut spektakulär! Und immer noch so einsam! Der Dempster Highway entwickelt sich zu einem meiner Favoriten unter den Scenic Routes in Kanada!

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Dempster! Spektakuläre Fahrt durch den wilden Yukon (Fortsetzung)

Kurz vor dem Abstieg von den Eagle Plains tauchen in der Ferne die nördlichen Ogilvie Mountains auf. Mächtig. Beeindruckend. Wie gemalt thronen sie da über dem endlosen, tiefgrünen Flusstal des Peel River. Immer wieder muss man sich vergegenwärtigen, dass da unten wirklich nichts ist außer Wildnis. Kein Haus, keine Siedlung. Vielleicht irgendwo die Überreste einer alten Trapperhütte. Ach, es ist schon ein Traum! Davon werde ich nie genug bekommen! Leider hüllen sich die entfernten Gipfel in eine Wolke, als wir den Ogilvie-Peel-Viewpoint erreichen. Sicherlich wäre dies sonst ein toller Ort für herrliche Landschaftsfotos gewesen. Aber schon wenig später beim Abstieg von den Eagle Plains verzieht sich die Wolke und wir bekommen noch unser Bergpanorama. Vielleicht von hier aus nicht optimal auf's Bild gebannt, aber immerhin....

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Dempster! Spektakuläre Fahrt durch den wilden Yukon (Fortsetzung)Kurz vor dem Abstieg von den Eagle Plains tauchen in der Ferne die nördlichen Ogilvie Mountains auf. Mächtig. Beeindruckend. Wie gemalt thronen sie da über dem endlosen, tiefgrünen Flusstal des Peel River. Immer wieder muss man sich vergegenwärtigen, dass da unten wirklich nichts ist außer Wildnis. Kein Haus, keine Siedlung. Vielleicht irgendwo die Überreste einer alten Trapperhütte. Ach, es ist schon ein Traum! Davon werde ich nie genug bekommen! Leider hüllen sich die entfernten Gipfel in eine Wolke, als wir den Ogilvie-Peel-Viewpoint erreichen. Sicherlich wäre dies sonst ein toller Ort für herrliche Landschaftsfotos gewesen. Aber schon wenig später beim Abstieg von den Eagle Plains verzieht sich die Wolke und wir bekommen noch unser Bergpanorama. Vielleicht von hier aus nicht optimal auf's Bild gebannt, aber immerhin.... [Rainer]

Posted by SK Touristik - Kanada & USA on Freitag, 10. Juli 2015


Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Dempster! Spektakuläre Fahrt durch den wilden Yukon (Fortsetzung)


Weiter. Hinunter ins Tal des Peel River. Der Dempster führt direkt zum Wasser. Ich muss wieder aussteigen und fotografieren. Einfach toll. Schon jetzt ist mir klar, dass ich eine Kanutour auf dem Peel River auf meine Bucket List setzen werde. Vielleicht startend in einem Zufluss wie dem Wind River. Ja, so wird ein Schuh draus. Wieder etwas, das man vorbereiten kann. Auf das man sich freuen kann. Gut!

Der Weg führt eine ganze Weile am Peel River entlang und dann hinein in die Ogilvie Mountains. Und wieder wechselt die Landschaft. Es wird karger, felsiger, steiniger. Gerölliger. Die Bäche links und rechts des Highways sind von Eisen und Schwefel rötlich gefärbt. Steile Geröllhänge wechseln mit unberührten Tundra-Hochtälern. Der Fotoapparat läuft heiß. Vom Ogilvie River zu unserer Linken führt der inzwischen hoch auf geschotterte Dempster über den Windy Pass in das Tal des Blackstone River. Der Grund für die starke Aufschotterung ist klar - die Straße soll nicht das gleiche Schicksal ereilen wie die Hänge rechts und links. Erosion durch das Auftauen der oberen Schichten des Permafrostbodens. Genau das soll die dicke, isolierende Schotterschicht verhindern. Bei der Fahrt durch die wildreichen Blackstone Uplands erahnt man die mächtigen Tombstone Mountains. Gelesen habe ich das mit dem Wildreichtum. Gesehen haben wir leider nichts. Im Herbst soll sich in dieser Gegend die mächtige Barren-Ground-Karibuherde aufhalten. Viele Kunden haben mir bereits von diesem einzigartigen Naturerlebnis berichtet und ich habe tolle Bilder gesehen. Ein weiterer Grund, hier noch einmal im Herbst hinzufahren. Wahnsinnige Tundra-Hochtäler nach wie vor. Und es geht noch einmal weiter hoch - zum North Fork Pass. Mit Blick auf den über 2000 Meter hohen Tombstone Mountain. Hier verläuft eine der Wasserscheiden zwischen dem Polarmeer und dem Pazifik im Westen. Der Tombstone Park ist ohnehin beeindruckend. Andy erzählt mir die ganze Zeit, wo, auf welchem Berg und welche Ridge er gern eine Trekkingtour machen würde. Immer weiter werden diese Ideen gesponnen. Kenner wissen es - so entstehen Indivudualreisen... Es ist förmlich zu spüren, wie viel Potenzial diese Gegend für Wanderer, Naturliebhaber und Entdecker auch in Zukunft noch entwickeln kann.

Runter von der Passhöhe. Es gibt ein recht neues Tombstone Park Visitor Center direkt nach dem Campground. Ein schönes Holzgebäude. Sehr hell und freundlich. Allerdings hat die ältere Parkangestellte nicht viel Lust, sich zu unterhalten und ihr Wissen zu teilen. Schade. Draußen sehen wir etwas weiter hinten einfache Holzhütten. Es scheint, dass Wanderer diese als Basiscamp mieten können. Interessant - da muss ich mich dann zuhause nochmal richtig schlau machen.

Tja, und eh wir uns versehen, sind wir dann schon auf den letzten Kilometern des Dempster Highway. Das Wetter ist super. Es scheint heiß zu werden. Wir fahren entlang am North Klondike River. Ja, Klondike. Der berühmte Klondike. Noch einmal Goldrausch- und Pionier-Feeling. Noch einmal tolle Wald- und Gebirgspanoramen. Der Dempster ist und bleibt der Hammer!

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Dempster! Spektakuläre Fahrt durch den wilden Yukon (Fortsetzung)


Und dann die Einfahrt zum Bensen Creek Wilderness Retreat. Mitten im Nirgendwo. Unbedingt wollte ich mir diese Lodge anschauen, denn wir haben sie schon seit Jahren im SK-Programm, ohne dass ich jemals dort war. Eine äußerst seltene Konstellation. Aber manchmal liegen solche Lodges so entlegen, dass es einfach dauert, bis man sie selbst erleben kann. Und manchmal macht sie gerade das so interessant. Und wenn man das Gefühl hat, dass man sie dem Kreis unserer erfahrenen Individualreisenden nicht vorenthalten sollte, tja, dann geht man schon mal ins Risiko und nimmt eine Lodge nur auf Basis fundierter Empfehlungen auf. Und gerade das Bensen Creek Wilderness Retreat hat uns bislang nicht enttäuscht. Höchste Zeit also für mich, hier nun endlich mal vom Dempster Highway aus einzubiegen. Ich erinnere mich an die Beschreibung in unserem Programm. Eine "schwierige" Zufahrt. Nichts für normale PKW. Gerard, der Lodge-Besitzer, holt Kunden nicht selten hier mit dem ATV ab. Aber ich bin ja nicht zimperlich mit unserem Yukon XL. Der wird uns schon durch den Wald durchziehen. Denkste! Wie gesagt, ich bin durchaus risikobereit bei solchen Dingen, aber diese Zufahrt war zu "rough". Nach einer guten halben Stunde geben Andy und ich auf. Wir sind nur meterweise vorangekommen und es wird vor uns immer schlimmer. Große Wasserpfützen - man weiß nicht, wie tief sie sind und was sie alles verdecken. Der Weg ist so schmal, dass die Zweige rechts und links am Auto her streifen. Und ich kann mich nicht mehr erinnern, wie lang die Zufahrt war. Sind es womöglich noch 10 Kilometer - dann vergiss es. Und Gerard ist nicht zu erreichen. Wir lassen das Auto mitten auf dem Weg stehen und wanden ein Stück weiter. Die Moskitos fressen uns auf. Klar, Sumpfgebiet. Fluss und aufgetauter Permafrostboden. Wir können auch in der Ferne nichts erkennen und machen uns auf den beschwerlichen Rückweg. Das meiste im Rückwärtsgang, bis wir irgendwo mühsam ein paar Fichten zur Seite biegen und in gefühlten 120 Zügen wenden können. Naja, dann halt diesmal nicht, Bensen Creek Wilderness Retreat. Schade. Hätte ich da schon gewusst, dass wir wahrscheinlich nur ein paar hundert Meter vom Haupthaus entfernt waren... Naja... Next time...

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Dempster! Spektakuläre Fahrt durch den wilden Yukon (Fortsetzung)

Tja. Die letzten Kilometer auf dem Dempster in Südrichtung vergehen wie im Flug. Sonne, blauer Himmel - der Yukon zeigt sich von seiner schönsten Seite. Eins ist klar: ich laufe Gefahr, mich nun zu wiederholen. Denn wir erreichen den Klondike Highway - und damit das Ende des Dempster Highway. Nach rechts geht es nach Dawson City, nach links in Richtung Whitehorse. Und am Mile-0-Schild des Dempster wird es Zeit für eine kleine Zusammenfassung, ein Fazit dieser Schotterpistenfahrt. Wie hat mir nun der Dempster Highway gefallen?

Die Kurzversion: HAMMER!!!

Die längere (und wiederholungsanfälligere) Version:
Ich kenne eigentlich nahezu alle Panoramastraßen Kanadas und bin sie alle vielfach abgefahren. Dass nun gerade der letzte weiße Fleck auf meiner persönlichen Straßenkarte Kanadas noch so viel Neues und Unerwartetes bringt, konnte schlichtweg nicht meine Erwartungshaltung sein. Umso schöner, wenn es dann doch so kommt. Ich bin mir sicher, dass ich diesen Highway nochmal im Herbst fahren muss. Wenn die ohnehin schon so spektakulären Tundra-Hochtäler dann feuerrot erglühen -das muss atemberaubend sein! Ärger ich mich nun, im Juni gefahren zu sein? Nein! Absolut nicht. Im Gegenteil. Die Mitternachtssone ist für mich wie so eine Art i-Tüpfelchen auf dem Ganzen. Es ist toll, wie unendlich lang der Tag wird, wie unerwartet zeitlos man selbst wird, wie die Endlosigkeit von Tageslicht, Natur, Weite und Menschenleere ein der Welt entrücktes Schauspiel inszenieren. Man kann sich vorstellen, wie so etwas magisch anziehen kann. Wie Menschen hier einfach (und gewollt) hängenbleiben. Ich merke, ich schweife ab. Deshalb nur noch ein letzter Satz: der Dempster Highway ist eine der schönsten Wildnisstraßen, die ich in Kanada je befahren habe. Er kann es mit Berühmtheiten wie dem Icefields Parkway in den Rockies jederzeit aufnehmen, ohne jedoch identisch zu sein - und sicherlich ohne auch nur annähernd so stark frequentiert zu sein (und ehrlicherweise natürlich auch ohne die türkisfarbenen Seen). Ich glaube, dass wir Glück hatten, diese Straße als Einwegroute in Südrichtung fahren zu können - das ergab in der Kürze der Zeit eine schöne Dramaturgie. Aber auch in Nordrichtung - und auch als Sackgassenroute (also rein und wieder raus) mit doppelten Wegen halte ich diese Wildnisstraße für absolut empfehlenswert für alle, die kein Problem mit Schotterpisten und ihren Risiken haben. Die Qualität des Straßenbelags war übrigens bis auf wenige Ausnahmen ausgesprochen gut. Viel besser als so manche Asphaltstraße. Und die wenigen Ausnahmen waren auch nicht bedrohlich - auch nicht für einen Standard-PKW. (Nicht falsch verstehen: der SUV bleibt trotzdem meine klare Empfehlung für diesen Weg.) Also, der Dempster ist etwas Besonderes, auch wenn man gut 700 Kilometer rauf und dasselbe auch wieder runterfahren muss. Ich freue mich schon jetzt auf meine nächste Fahrt auf dieser Wildnisstraße über den Polarkreis. Ok, sorry, war nun doch mehr als ein Satz...

Hört sich an wie ein Schlusswort, oder? Nein, nein. Der Tag ist noch nicht zu Ende. Gerade unter der Mitternachtssonne. Keno City ist ja unser heutiges Ziel. Ob Ihr wollt oder nicht, es geht noch weiter auf unserer Reise.... :)

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Dempster! Spektakuläre Fahrt durch den wilden Yukon (Fortsetzung)Tja. Die letzten Kilometer auf dem Dempster in Südrichtung vergehen wie im Flug. Sonne, blauer Himmel - der Yukon zeigt sich von seiner schönsten Seite. Eins ist klar: ich laufe Gefahr, mich nun zu wiederholen. Denn wir erreichen den Klondike Highway - und damit das Ende des Dempster Highway. Nach rechts geht es nach Dawson City, nach links in Richtung Whitehorse. Und am Mile-0-Schild des Dempster wird es Zeit für eine kleine Zusammenfassung, ein Fazit dieser Schotterpistenfahrt. Wie hat mir nun der Dempster Highway gefallen?Die Kurzversion: HAMMER!!!Die längere (und wiederholgsanfälligere) Version: Ich kenne eigentlich nahezu alle Panoramastraßen Kanadas und bin sie alle vielfach abgefahren. Dass nun gerade der letzte weiße Fleck auf meiner persönlichen Straßenkarte Kanadasnoch so viel Neues und Unerwartetes bringt, konnte schlichtweg nicht meine Erwartungshaltung sein. Umso schöner, wenn es dann doch so kommt. Ich bin mir sicher, dass ich diesen Highway nochmal im Herbst fahren muss. Wenn die ohnehin schon so spektakulären Tundra-Hochtäler dann feuerrot erglühen -das muss atemberaubend sein! Ärger ich mich nun, im Juni gefahren zu sein? Nein! Absolut nicht. Im Gegenteil. Die Mitternachtssone ist für mich wie so eine Art i-Tüpfelchen auf dem Ganzen. Es ist toll, wie unendlich lang der Tag wird, wie unerwartet zeitlos man selbst wird, wie die Endlosigkeit von Tageslicht, Natur, Weite und Menschenleere ein der Welt entrücktes Schauspiel inszenieren. Man kann sich vorstellen, wie so etwas magisch anziehen kann. Wie Menschen hier einfach (und gewollt) hängenbleiben. Ich merke, ich schweife ab. Deshalb nur noch ein letzter Satz: der Dempster Highway ist eine der schönsten Wildnisstraßen, die ich in Kanada je befahren habe. Er kann es mit Berühmtheiten wie dem Icefields Parkway in den Rockies jederzeit aufnehmen, ohne jedoch identisch zu sein - und sicherlich ohne auch nur annähernd so stark frequentiert zu sein (und ehrlicherweise natürlich auch ohne die türkisfarbenen Seen). Ich glaube, dass wir Glück hatten, diese Straße als Einwegroute in Südrichtung fahren zu können - das ergab in der Kürze der Zeit eine schöne Dramaturgie. Aber auch in Nordrichtung - und auch als Sackgassenroute (also rein und wieder raus) mit doppelten Wegen halte ich diese Wildnisstraße für absolut empfehlenswert für alle, die kein Problem mit Schotterpisten und ihren Risiken haben. Die Qualität des Straßenbelags war übrigens bis auf wenige Ausnahmen ausgesprochen gut. Viel besser als so manche Asphaltstraße. Und die wenigen Ausnahmen waren auch nicht bedrohlich - auch nicht für einen Standard-PKW. (Nicht falsch verstehen: der SUV bleibt trotzdem meine klare Empfehlung für diesen Weg.) Also, der Dempster ist etwas Besonderes, auch wenn man gut 700 Kilometer rauf und dasselbe auch wieder runterfahren muss. Ich freue mich schon jetzt auf meine nächste Fahrt auf dieser Wildnisstraße über den Polarkreis. Ok, sorry, war nun doch mehr als ein Satz...Hört sich an wie ein Schlusswort, oder? Nein, nein. Der Tag ist noch nicht zu Ende. Gerade unter der Mitternachtsonne. Keno City ist ja unser heutiges Ziel. Ob Ihr wollt oder nicht, es geht noch weiter auf unserer Reise.... :-) [Rainer]

Posted by SK Touristik - Kanada & USA on Samstag, 11. Juli 2015


Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Silver Trail! Der fast vergessene Pfad im wilden Yukon (Fortsetzung)

Auf Wiedersehen, Dempster Highway - und auf zum Silver Trail! Vom Dempster kommend biegen wir also nach links in Richtung Carmacks und Whitehorse. Der Vollständigkeit halber: Dawson City wäre von hier aus ein absolut lohnenswerter Stop - und die erwaige Weiterfahrt über den Top-of-the-World-Highway ein Traum. Doch beides kennen Andy und ich schon - den Silver Trail kennen wir noch nicht. Also, auf nach Süden über den North Klondike Highway. Nach über 700 Kilometern haben wir wieder Asphalt unter den Rädern. Natürlich nur für ein paar Stunden. Das letzte Stück des Silver Trails wird auch wieder Schotter sein. Und der Asphalt bedeutet ja auch nicht, dass der Verkehr zunimmt. Wir sind im Yukon. Hier gibt's keinen Verkehr.

Uns beschleicht ein leichtes Hungergefühl. Da kommt uns die Moose Creek Lodge gerade recht. Ein ziemlich witziges Anwesen. Draußen steht aller möglicher Krempel - aber durchaus liebevoll arrangiert. Drinnen kommt man sich vor wie in einer Trapperhütte. Es gibt auch nur 3 Tische. Aber auch einen echt passablen Bison Burger. Und ein Bierchen gibt's auch - auch zum Mitnehmen. Super. Lunch Break. Es ist kurz vor sieben - abends.

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Silver Trail! Der fast vergessene Pfad im wilden Yukon (Fortsetzung)

[Hinweis für alle, die auf diese Fortsetzung gewartet haben: Ich habe mich in den letzten Tagen mit der Berichterstattung ein wenig zurückgehalten, da mein Kollege Bastian Radau ja auch gerade direkt aus Neufundland berichtete und wir zudem viele Meldungen zu aktuellen Ereignissen (Waldbrände!) unterbringen mussten. Und ganz sicher wollen wir Euch nicht "zu spammen" mit zu vielen Postings. Aber jetzt geht's weiter. Kurz zur Erinnerung: Andy und ich haben den Dempster von Inuvik bis zum Klondike Highway hinter uns gebracht. Unser Ziel - nach einem Lunchstop um 7 Uhr abends in der Moose Creek Lodge - ist der Silver Trail und die Siedlung Keno City. Weiter geht's...]

Gestärkt geht es weiter. Es ist ja nicht mehr weit bis zum Silver Trail - von der Mündung des Dempster Highway in den Klondike Highway sind es ja nur etwa 140 Kilometer bis Stewart Crossing, wo der Silver Trail vom Klondike Highway in Ostrichtung abzweigt. Es war vorher schon einsam, jetzt wird es noch einsamer. Gute 100 Kilometer haben wir noch vor uns. Es ist nach 8 Uhr abends. Die Sonne steht hoch am Himmel...

Der Silver Trail - Highway 11 - verbindet die Siedlungen Mayo, Elsa und Keno City mit dem Klondike Highway bei Stewart Crossing - und ich habe extra schon den Begriff "Siedlung" gewählt. Denn es handelt sich lediglich um kleine Siedlungen. "Keno City" ist da durchaus irreführend. Tja und das ganze auf über 110 Kilometer gestreckt - da fällt es nicht schwer, sich auszumalen, wie ruhig und einsam es hier ist. Der erste Teil ist asphaltiert - man fliegt so dahin. Es kommt einem ja auch praktisch niemand entgegen. Leichte Zweifel steigen in mir auf. Ob dieser Abstecher wirklich lohnt? Morgen abend müssen wir ja schon in Whitehorse sein. Werden wir diesen Side-Trip dann bereuen? Nein. Quatsch. Zweifel beiseite. Der Silver Trail fehlt mir noch. Ich will ihn fahren! Und bitte nicht missverstehen. Der erste Teil dieser Strecke ist keinesfalls langweilig. Am mächtigen Stewart River geht es entlang, teilweise mit tollen Ausblicken. Tja, wie gesagt, man fliegt so dahin. Bis Mayo. An der T-Kreuzung geht es rechts in den Ort und links weiter nach Keno. Wir sind ja spät genug - wir biegen direkt links ab. Und verlassen den Asphalt. Klar, es wird wilder. Noch wilder. Super. Unterwegs der Five Mile Lake Campground. Gefällt mir gut - am liebsten würde ich schon direkt hier bleiben. (Durchfahrtvideo auf unserer Youtube-Seite). Aber wir haben ja noch etwa 50 Kilometer vor uns. Es geht ein Stück hinauf. Und dann erfasst uns die Landschaft. Aber wie! Ich muss anhalten. Mitten auf der Schotterstraße. Wie auf dem Dempster - es kommt ja keiner. Der Blick ist freigegeben über ein weites, nahezu unberührtes Wildnistal mit thronenden Bergen im Hintergrund. Ahh, man kann sich kaum sattsehen. Es ist spät. Neun Uhr abends vielleicht? Und die Sonne steht hoch am Himmel. Ein ganzes Stück geht es an diesem Panorama entlang. Toll. Immer wieder rechts und links Relikte der Minengeschichte der Gegend. Klar - auch hierhin hatte es die ersten Siedler wegen des Golds verschlagen. Bei Keno wurden sie sogar fündig. Aber das Edelmetall, dass diese Gegend prägen sollte, war das Silber. Das brachte die Menschen nach Keno, das nun auch wir endlich erreichen. Es ist kurz vor 10 Uhr abends oder so. Na, ein Abendessen werden wir wohl nicht mehr bekommen... Hauptsache wir treffen noch jemanden an unserer Unterkunft an...

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Silver Trail! The end of the road... (Fortsetzung)

Und dann hört die Straße auf. Man steht vor dem charismatischen Keno Museum. Genau wie das ganze kleine Dörfchen wird auch das Museum von den wenigen Bewohnern dieses Nestes liebevoll in Schwung gehalten, wie wir später erfahren werden. Jetzt und hier kann man erst einmal nur nach rechts oder nach links abbiegen und jeweils ein kleines Stückchen innerhalb des Ortes weiterfahren. Aber nur innerhalb des Ortes. Es geht schlichtweg nicht weiter. The End of the Road - wie es die wenigen Einheimischen nennen. Das Ende der Straße. Wir wenden den Blick nach links und sehen unsere Unterkunft - das Silvermoon Bunkhouse. Sorge, dass wir keinen mehr antreffen? Da arbeitet sogar noch jemand! Kreissäge und einige andere Geräte sind in der Abendsonne aufgebaut. Dirk Rentmeister arbeitet noch - es gibt noch einiges zu tun an der neuen Cabin neben dem Silvermoon Bunkhouse. Doch jetzt hat er sich umgedreht und winkt uns zu. Klar, er muss ja davon ausgehen, dass wir seine Gäste sind. Wer soll auch sonst hier vorbeikommen? Mit seiner Frau Tracy hat er das Bunkhouse gebaut. Beide bewirtschaften es. Wohl eher sie - er baut ja weiter. "Bunkhouse" - also der Name führt echt ein Stück weit in die Irre. So auch uns. Bunkouse hieß für mich immer rustikal, einfach. Einfache Betten - Stockbetten. Tja, was für eine wundervolle Überraschung. Alles ist neu, alles ist geschmackvoll, alles ist gut durchdacht. Sechs echt schöne Zimmer bietet die Unterkunft. Und das einzige, was mit einem "Bunkhouse" nach meinem Verständnis entfernt zu tun hat, ist der Umstand, dass die Zimmer kein eigenes WC und keine Dusche haben. Dafür gibt es aber in der Mitte die große zentrale Cabin, die über einen hervorragend ausgestatteten Aufenthaltsraum mit großer Küche und allen erforderlichen Geräten und mehreren WCs und Duschen verfügt - alles tip-top - im hinteren Teil des Holzhauses. Tracy - sie ist inzwischen von Dirk gerufen worden - zeigt uns das alles. "Wir filmen schnell mit", habe ich glücklicherweise noch kurz vorher eine Eingebung - und drücke Andy mein iPhone in die Hand. Und los geht's...

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Silver Trail! The end of the road... (Fortsetzung)Und dann hört die Straße auf. Man steht vor dem charismatischen Keno Museum. Genau wie das ganze kleine Dörfchen wird auch das Museum von den wenigen Bewohnern dieses Nestes liebevoll in Schwung gehalten, wie wir später erfahren werden. Jetzt und hier kann man erst einmal nur nach rechts oder nach links abbiegen und jeweils ein kleines Stückchen innerhalb des Ortes weiterfahren. Aber nur innerhalb des Ortes. Es geht schlichtweg nicht weiter. The End of the Road - wie es die wenigen Einheimischen nennen. Das Ende der Straße. Wir wenden den Blick nach links und sehen unsere Unterkunft - das Silvermoon Bunkhouse. Sorge, dass wir keinen mehr antreffen? Da arbeitet sogar noch jemand! Kreissäge und einige andere Geräte sind in der Abendsonne aufgebaut. Dirk Rentmeister arbeitet noch - es gibt noch einiges zu tun an der neuen Cabin neben dem Silvermoon Bunkhouse. Doch jetzt hat er sich umgedreht und winkt uns zu. Klar, er muss ja davon ausgehen, dass wir seine Gäste sind. Wer soll auch sonst hier vorbeikommen? Mit seiner Frau Tracy hat er das Bunkhouse gebaut. Beide bewirtschaften es. Wohl eher sie - er baut ja weiter. "Bunkhouse" - also der Name führt echt ein Stück weit in die Irre. So auch uns. Bunkouse hieß für mich immer rustikal, einfach. Einfache Betten - Stockbetten. Tja, was für eine wundervolle Überraschung. Alles ist neu, alles ist geschmackvoll, alles ist gut durchdacht. Sechs echt schöne Zimmer bietet die Unterkunft. Und das einzige, was mit einem "Bunkhouse" nach meinem Verständnis entfernt zu tun hat, ist der Umstand, dass die Zimmer kein eigenes WC und keine Dusche haben. Dafür gibt es aber in der Mitte die große zentrale Cabin, die über einen hervorragend ausgestatten Aufenthaltsraum mit großer Küche und allen erforderlichen Geräten und mehreren WCs und Duschen - alles tip-top - im hinteren Teil des Holzhauses. Tracy - sie ist inzwischen von Dirk gerufen worden - zeigt uns das alles. "Wir filmen schnell mit", habe ich glücklicherweise noch kuz vorher eine Eingebung - und drücke Andy mein iPhone in die Hand. Und los geht's...

Posted by SK Touristik - Kanada & USA on Montag, 20. Juli 2015


Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Silver Trail! The end of the road... (Fortsetzung)

Super das Silvermoon Bunkhouse in Keno City (siehe Video im vorherigen Posting)! Und ja, wir werden uns an Tracy's Rat halten und direkt noch die 12 Kilometer hoch auf den Berg, den Keno Hill, fahren. Es ist wohl sowas wie 10 Uhr oder so - wir sind völlig aus der Zeit - aber die Sonne steht hoch am Himmel. Und ob wir heute noch etwas zu essen bekommen, ist uns inzwischen auch egal. Die Locals sagen: "Du musst jetzt am späten [aber noch so hellen!!] Abend hoch auf den Hill!" - also, fahren wir halt hoch. 12 Kilometer bergauf. Natürlich Schotter. Natürlich Serpentinen. Das zieht sich - aber es lohnt sich! Die Ausblicke sind sensationell. Und es steigert sich - es wird immer spektakulärer! The end of the road - oder ist es das Ende der Welt? Man hat zumindest das Gefühl, dass man es von hier sehen kann. Traumhaft schön! Ich versuche die Gebirgsketten zu zählen, die wir - in alle Himmelsrichtungen blickend - im herrlichen Licht der hohen Abendsonne sehen können - und muss aufgeben. Einfach unbeschreiblich. Die Straße ist übrigens gut befahrbar - auch für Wohnmobile. Und wir sind ganz allein. Ach, viel mehr will ich im Moment gar nicht schreiben - ich lasse die Fotos sprechen...

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Silver Trail! The end of the road... (Fortsetzung)

Tja, und dann kommen wir oben an. Oben auf dem Keno Hill.

W O W !!!

Bin erst einmal sprachlos. Wir sind hier in richtig alpine Regionen hineingefahren, befinden uns oberhalb der Baumgrenze. Der Blick kann weit schweifen - allein schon über den Bergkegel, auf dem wir uns befinden. Wir sind ausgestiegen und stehen knapp unterhalb des Gipfels. Es ist wunderschön. Erhaben. Unendliche Weite um einen herum. Egal, wo man hinblickt, man sieht nichts als herrliche, weite und sattgrüne Täler und dahinter weitere Gipfelketten. Gebirgsketten in allen vier Himmelsrichtungen. Und das ganze unter der immer noch so hochstehenden Mitternachtssonne (es ist wahrscheinlich so 10 Uhr abends oder so - ist ja, wie gesagt, auch egal...), die alles in ein so schönes und umschmeichelndes Licht taucht. Man hat das Gefühl, sich in einem Gemälde zu befinden. Einfach ein wunderschöner Ort hier oben. Kommt ganz bestimmt auf die Liste meiner Lieblingsorte. Und viel Platz hier oben. Man kann ein Feuer machen - brennen kann hier ja nicht viel. Ein Traumplatz zum Campen, denke ich bei mir. Ich stelle mir vor, wie ich schon bald mit einem Wohnmobil hierhin zurückkomme und genau hier oben eine Nacht unter der Mitternachtssonne verbringe. Jawohl, Gedanke abgespeichert und bereit, schon bald in einen konkreten Plan umgesetzt zu werden. Witzig eigentlich - zu diesem Zeitpunkt weiß ich noch nicht, dass sich nur wenige Tage später unsere (von H.-G. Pfaff geführte) Wohnmobil-Kleingruppe durch den Yukon genau diesen Traum an diesem magischen Ort erfüllen wird. Naja, man kann nicht überall der erste sein...

Andy hat mit meinem iPhone ein kleines Rundumvideo gemacht, in dem ich ein paar Worte zu diesem tollen Ort sage - sorry, dass uns hier leider der Wind, den wir dort gar nicht so wahrgenommen haben, teilweise einen Strich durch die Rechnung macht. Aber ich wollte es trotzdem posten - wollte es Euch nicht vorenthalten, weil es einfach so schön ist da oben!

The end of the road. Ist das hier das Ende der Welt? Vielleicht. Aber wenn das hier das Ende der Welt ist, dann ist es ein wundervolles Ende. Erhaben. Ein Stück weit der Wirklichkeit entrückt. Ehrfurchtgebietend. Eigentlich würdig für das Ende der Welt. OK, ich lege mich fest - hier oben auf dem Keno Hill ist mein persönliches Ende der Welt. Und ich lade Euch alle ein, es irgendwann mal zu besuchen!

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Silver Trail! The end of the road... (Fortsetzung)Tja, und dann kommen wir oben an. Oben auf dem Keno Hill. W O W !!! Bin erst einmal sprachlos. Wir sind hier in richtig alpine Regionen hineingefahren, befinden uns oberhalb der Baumgrenze. Der Blick kann weit schweifen - allein schon über den Bergkegel, auf dem wir uns befinden. Wir sind ausgestiegen und stehen knapp unterhalb des Gipfels. Es ist wunderschön. Erhaben. Unendliche Weite um einen herum. Egal, wo man hinblickt, man sieht nichts als herrliche, weite und sattgrüne Täler und dahinter weitere Gipfelketten. Gebirgsketten in allen vier Himmelsrichtungen. Und das ganze unter der immer noch so hochstehenden Mitternachtssonne (es ist wahrscheinlich so 10 Uhr abends oder so - ist ja, wie gesagt, auch egal...), die alles in ein so schönes und umschmeichelndes Licht taucht. Man hat das Gefühl, sich in einem Gemälde zu befinden. Eiinfach ein wunderschöner Ort hier oben. Kommt dganz bestimmt auf die Liste meiner Lieblingsorte. Und viel Platz hier oben. Man kann ein Feuer machen - brennen kann hier ja nicht viel. Ein Traumplatz zum Campen, denke ich bei mir. Ich stelle mir vor, wie ich schon bald mit einem Wohnmobil hierhin zurückkomme und genau hier oben eine Nacht unter der Mitternachtssonne verbringe. Jawohl, Gedanke abgespeichert und bereit, schon bald in einen konkreten Plan umgesetzt zu werden. Witzig eigentlich - zu diesem Zeitpunkt weiß ich noch nicht, dass sich nur wenige Tage später unsere (von H.-G. Pfaff geführte) Wohnmobil-Kleingruppe durch den Yukon genau diesen Traum an diesem magischen Ort erfüllen wird. Naja, man kann nicht überall der erste sein... Andy hat mit meinem iPhone ein kleines Rundumvideo gemacht, in dem ich ein paar Worte zu diesem tollen Ort sage - sorry, dass uns hier leider der Wind, den wir dort gar nicht so wahrgenommen haben, teilweise einen Strich durch die Rechnung macht. Aber ich wollte es trotzdem posten - wollte es Euch nicht vorenthalten, weil es einfach so schön ist da oben!The end of the road. Ist das hier das Ende der Welt? Vielleicht. Aber wenn das hier das Ende der Welt ist, dann ist es ein wundervolles Ende. Erhaben. Ein Stück weit der Wirklichkeit entrückt. Ehrfurchtgebietend. Eigentlich würdig für das Ende der Welt. OK, ich lege mich fest - hier oben auf dem Keno Hill ist mein persönliches Ende der Welt. Und ich lade Euch alle ein, es irgendwann mal zu besuchen! [Rainer]

Posted by SK Touristik - Kanada & USA on Samstag, 25. Juli 2015


Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Silver Trail! Keno City (Fortsetzung)

Es fällt uns wirklich schwer, uns von dem grandiosen Rundumblick oben auf dem Keno Hill zu trennen. Und auch auf der Rückfahrt den Berg hinunter stoßen Andy und ich immer wieder Begeisterungsrufe aus, müssen anhalten, aussteigen und fotografieren. Aber es beschleicht uns das Gefühl, dass so langsam die Zeit etwas gegen uns arbeitet. Denn nun haben wir doch wieder Hunger - und es dürfte wohl inzwischen so 11 Uhr abends sein - oder später. Realistisch betrachtet werden wir wohl kein Dinner mehr bekommen, wird uns so langsam klar. Egal. Runter zurück nach Keno und das Auto vor dem Silvermoon Bunkhouse geparkt. Was soll's? Es ist so ein schöner (immer noch tagheller!) Abend unter der Mitternachtssonne. Dann nehmen wir jetzt mal Keno City in Augenschein - also die Handvoll an Holzhäusern, die den Kern ausmachen. Insgesamt natürlich das absolute Western Feeling hier. Man schlendert über die staubige Straße und fühlt sich ein bisschen wie John Wayne. Schon das Keno Museum wirkt wie aus einem Western entlehnt. Ebenso die kleine Holzkirche. Und mit dem Keno Hotel geht's weiter. Tja, und dann sehen wir doch tatsächlich eine kleine Bar - oder sollte man Saloon sagen? Wir gehen rein - cool! Gemütlich. Hier kann ich direkt bleiben. Schnell mal ein Bier bestellt und ein bisschen mit dem Besitzer gequatscht - auch er absolut authentisch! Ach, da war doch noch was.... Hunger! Es ist jetzt Mitternacht. Ob wir noch was zu essen bekommen könnten, fragen wir. "Klar!" sagt der Wirt. "Fish & Chips kann ich Euch noch machen." Wir sind beeindruckt, doch irgendwie trifft genau das heute nicht unseren Geschmack. Immerhin ist ja auch schon Mitternacht... Wir könnten es auch in der anderen Bar versuchen, sagt uns der Barbesitzer freimütig. Das ginge da auch ein kleines bisschen mehr in Richtung Restaurant. Was?! Hier gibt es noch eine Bar, die auch jetzt noch auf hat? Obwohl hier praktisch kein Mensch ist? Ja, tatsächlich, außer uns sitzt nur noch ein einziger Gast an der Bar. "Ja, klar haben die noch auf!" erfahren wir. Wir sollten doch einfach mal schauen gehen. Gesagt, getan. Rüber zum Keno Hotel. Da ist die andere Bar. Und wir sind wieder überrascht. Durchaus groß, urgemütlich! Schöne Tische, eine lange Bar - sogar eine kleine Bühne auf der Instrumente aufgebaut sind. Jau, das kann man sich vorstellen, dass es hier drin auch richtig gute Stimmung geben kann. An der Bar sitzen ein paar Gäste - offensichtlich Hotelgäste. Ansonsten ist der Laden leer. Aber die Stimmung ist gut. Und klar kriegen wir noch was zu essen um Mitternachct. Ob Grilled Cheese Sandwich ok wäre. Super! Und ein schönes gezapftes Yukon Gold. Ich mag Keno!

Ich meine das wirklich so, ich mag Keno. Keno ist funky! Sind wir doch mal ehrlich, wie jeder andere auch, haben auch wir uns zum Beginn des Silver Trail gefragt, ob sich dieser lange Sackgassenabstecher lohnt. Und inzwischen fällt mir die Antwort leicht: JA! Es lohnt sich! Die Kombination aus den Anfahrtspanoramen, dieses klitzekleinen, witzig-lässigen Ortes, einer schönen Unterkunft wie dem Silvermoon Bunkhouse und - natürlich - die atemberaubende Mitternachtssonnen-Szenerie zwischen all diesen wilden Gebirgszügen oben auf dem Keno Hill - allein das macht den Abstecher schon lohnenswert. Meine Meinung. Ja, Keno ist funky!

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Silver Trail! Good night, Keno... (Fortsetzung)

So, jetzt muss aber auch dieser scheinbar endlose Tag mal so langsam vorbei sein. Ein wirkliches Phänomen diese Mitternachtssonne. Sie macht aus einem Tag zwei - oder mehr. Man will auch gar nicht mehr so viel schlafen. Und wenn man sich tatsächlich dann irgendwann aus dem gewohnten Rhythmus bringen lässt, dann ist es wirklich erstaunlich, wie viel mehr man erlebt. Überlegt mal, sonst rechnet man doch: 8-9 Uhr morgens los und 5-6 Uhr abends Dinner - also angekommen sein. Tja, und besonders dieser vierte Tag unserer Tour hat uns gezeigt, dass es auch ganz anders sein kann. 8-9 Uhr morgens los (in Eagle Plains, erinnert Ihr Euch?!), Erlebnisse auf dem Dempster Highway, die allein schon für mehrere Tage reichen würden. Dann ein Stück Klondike Highway, "Lunch-Dinner" in der Moose Creek Lodge, dann die tolle Fahrt über den Silver Trail mit all den tollen Aussichten. Dann das lange und gemütliche Treffen mit Tracy und Dirk vom Silvermoon Bunkhouse und erste Eindrücke von Keno. Dann hoch auf den Keno Hill und dieses atemberaubende Panorama, dass uns auch nochmal ein paar Stunden gefangen hielt. Und dann erst hinein nach Keno City und unser "Midnight-Dinner" im Keno Hotel. Rückblockend kaum zu glauben ,dass das alles nur ein Tag war, oder? Aber nun ist er zu Ende. Irgendwann müssen wir ja mal schlafen. Aber so ganz kann ich mich noch nicht von diesem Tag trennen. Deshalb habe ich noch schnell dieses Video für Euch gemacht - am Silvermoon Bunkhouse. Dann ist aber wirklich gut. Jetzt geht's ab in die Falle.

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 4: Silver Trail! Good night, Keno... (Fortsetzung)So, jetzt muss aber auch dieser scheinbar endlose Tag mal so langsam vorbei sein. Ein wirkliches Phänomen diese Mitternachtssonne. Sie macht aus einem Tag zwei - oder mehr. Man will auch gar nicht mehr so viel schlafen. Und wenn man sich tatsächlich dann irgendwann aus dem gewohnten Rhytmus bringen lässt, dann ist es wirklich erstaunlich, wie viel mehr man erlebt. Überlegt mal, sonst rechnet man doch: 8-9 Uhr morgens los und 5-6 Uhr abends Dinner - also angekommen sein. Tja, und besonders dieser vierte Tag unserer Tour hat uns gezeigt, dass es auch ganz anders sein kann. 8-9 Uhr morgens los (in Eagle Plains, erinnert Ihr Euch?!), Erlebnisse auf dem Dempster Highway, die allein schon für mehrere Tage reichen würden. Dann ein Stück Klondike Highway, "Lunch-Dinner" in der Moose Creek Lodge, dann die tolle Fahrt über den Silver Trail mit all den tollen Aussichten. Dann das lange und gemütliche Treffen mit Tracy und Dirk vom Silvermoon Bunkhouse und erste Eindrücke von Keno. Dann hoch auf den Keno Hill und dieses atemberaubende Panorama, dass uns auch nochmal ein paar Stunden gefangen hielt. Und dann erst hinein nach Keno City und unser "Midnight-Dinner" im Keno Hotel. Rückblockend kaum zu glauben ,dass das alles nur ein Tag war, oder? Aber nun ist er zu Ende. Irgendwann müssen wir ja mal schlafen. Aber so ganz kann ich mich noch nicht von diesem Tag trennen. Deshalb habe ich noch schnell dieses Video für Euch gemacht - am Silvermoon Bunkhouse. Dann ist aber wirklich gut. Jetzt geht's ab in die Falle. [Rainer]

Posted by SK Touristik - Kanada & USA on Dienstag, 28. Juli 2015


Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 5: Back to Whitehorse

Meine letzte Info zum Silver Trail: Fahrt von Keno aus nicht den Loop zurück - also nicht "hintenrum" wieder auf die Straße nach Mayo, sondern DIREKT zurück auf der Straße nach Mayo. Wir haben es heute anders gemacht und über diesen kleinen Schlenker kann ich glaube ich problemlos sagen, dass er sich nicht lohnt. Die Straße ist teilweise echt schlecht - wir sind froh über den Allradantrieb unseres Wagens. Und man sieht praktisch nichts, da man rechts und links eigentlich permanent Bäume hat. Also überhaupt kein Vergleich zu der wunderschönen Panoramastrecke nach Keno City, die wir nun leider verpasst haben. Naja, sei's drum. Wir werfen einen Blick auf Mayo - echt kleines Nest, aber letztlich alles da, was man braucht. Sogar eine recht große Schule. Ob sie so viele Kinder haben hier? Wahrscheinlich aus der gesamten Umgebung.

Tja, und dann bringt uns der Silver Trail wieder zurück auf den Klondike Highway. Und weiter geht's in Südrichtung. Wir müssen zurück nach Whitehorse. Ein wunderschöner Tag heute. Herrliches Wetter - und heiß. An der ersten Tankstelle gibt es sofort Telefonempfang - daher schnell die wichtigsten Meldungen nach Deutschland: Ja, wir leben noch. Wir haben die Wildnis bisher gut überstanden. Dann weiter über den Klondike Highway in Richtung Süden. Wir überqueren den Pelly River und halten bei Minto. Aus nostalgischen Gründen. Hier hat Andy vor 15 Jahren seine erste (und bislang einzige) Kanutour auf dem Yukon gestartet. Er zeigt mir, wo sie damals eingesetzt haben. Tja, und dann hat der Tag natürlich all die Sehenswürdigkeiten parat, die alle kennen, die schon mal hier unterwegs waren. Wie zum Beispiel die Five Finger Rapids, die wir aus der Ferne betrachten und fotografieren. Und klar, natürlich holen wir uns auch den Riesen-Cinamon-Bun, für den die Braeburn Lodge berühmt ist. Unterwegs fallen mir wieder so einige schöne Campgrounds auf. (Durchfahrtvideos auf unserer Youtube-Seite). Ja, mit dem Wohnmobil mache ich mich hier auch noch mal auf den Weg. Das steht fest!

So, und was glaubt Ihr erwartet uns wohl in Whitehorse? Klar, ein Hotelzimmer und ein gutes Dinner. Aber vorher? ja sicher: AUTOWASCHEN! Gefühlte Stunden verbringen wir in der Waschanlage. Unfassbar, aus welchen Ritzen und in welchen Mengen überall der Staub und Schlamm rauskommt. Der Staub vom Dempster. Und vom Silver Trail. Cool. Für heute Abend empfinden wir es als durchaus angenehm, wieder in der Zivilisation zu sein. Zum Dinner gibt es Schweinshaxe - typisch kanadisch halt. Alt werden wir nicht, denn morgen geht es früh weiter für uns. Die Woche ist ja noch nicht rum - ein Wildnisabenteuer erwartet Andy und mich noch, bevor sich unsere Wege hier oben im Norden wieder trennen. Aber ich will noch nicht zu viel verraten...

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 6: Von Whitehorse ins Outback

Tja, das war praktisch eine "Pausennacht" in Whitehorse. Hotelzimmer, Restaurant, Pub. Ach, ich bin echt gern in Whitehorse. Ich finde dieser Ort hat etwas, das so in einem kanadischen Ort mit Flughafen kaum noch zu finden ist. Es ist kultig. Dörflich. Man kennt sich und hilft sich. Einfach nett. Naja, es war ein schöner Abend, aber jetzt soll es noch einmal in die Wildnis gehen. Am frühen Morgen treffen Andy und ich Bernhard Stehelin. Der Kanadier mit schweizer Familienwurzeln ist Buschpilot und betreibt zudem einige Outpost-Camps in der Yukon-Wildnis. Wollte ich mir schon immer anschauen - sowas ist ja genau mein Ding! Bernhard bringt uns zurück nach Braeburn (heute keinen Riesen-Cinamon-Bun!!), wo sein Wasserflugzeug vertäut ist. Ganz ehrlich, hier am Steg sieht es schon idyllisch aus. Mit dem Flieger im Vordergrund und dem See und den Uferwäldern als Szenerie. Das Wetter ist super - wird wohl heiß werden. Ein bisschen Sprit braucht der Flieger noch. Bernhard transportiert seine private kleine Tankstelle auf der Ladefläche seine Trucks - praktisch. Dann geht's los. Vorwarnung: Jetzt kommen mehrere Postings hintereinander. Geht nicht anders - ich muss Euch die Bilder UND die Videos zeigen. Alles authentisch, alles unbearbeitet natürlich...

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 6 (Fortsetzung): WILDNIS! Coghlan Lake

Start auf dem Braeburn Lake und binnen Sekunden hinein in die absolute Wildnis! Ich kann das nur immer wiederholen. Leute, Whitehorse ist in meinen Augen der absolute Adventure Hub! Sowas gibt's kaum irgendwo sonst auf der Welt. Mit dem dicken Linienflieger aus Deutschland in einem Dorf landen und von da aus binnen Minuten in der absoluten unwegsamen Wildnis sein. Das ist der Hammer. Also, eigentlich kann ich da so viel schreiben wie ich will - so richtig wird man es wohl nur begreifen, wenn man in der Situation ist, in der ich mich jetzt gerade befinde!

Wir fliegen etwa eine halbe Stunde. Unser erstes von drei Zielen heute ist der Coghlan Lake. Es ist das größte Outpost-Camp von Bernhard - wir sind sehr gespannt und unterhalten uns schon die ganze Zeit über die Kopfhörer - es ist interessant zu erfahren, wie Bernhard seine ganzen Camps aufgebaut bzw. übernommen hat. Bei all unserer Verzückung über den Wasserflugzeugstart auf dem Braeburn Lake wurden wir von Bernhard immer leicht verbal ausgebremst: "Wait until you see Coghlan Lake!"

Tja, und dann ist es soweit. Und wir verstummen. Der Coghlan Lake schimmert unter uns. Unfassbar. So tief-blau-türkis, so klar, so unglaublich schön! Dieser Anflug ist mal wirklich spektakulär! Wir wassern auf diesem herrlichen See - und oben auf der Uferbank thront die Lodge (achtet im Video drauf - sie kommt ziemlich zum Schluss oben links ins Bild). Und nicht vergessen - man ist ganz allein hier. Am ganzen See! Wir tuckern zum Steg - hier liegen Kanus und Motorboote - sogar ein Pontoonboot! Also ausgestattet ist dieses Camp sehr gut - da bin ich mir jetzt schon sicher, bevor ich überhaupt hoch zur Hauptlodge gelaufen bin.

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 6 (Fortsetzung): WILDNIS! Coghlan LakeStart auf dem Braeburn Lake und binnen Sekunden hinein in die absolute Wildnis! Ich kann das nur immer wiederholen. Leute, Whitehorse ist in meinen Augen der absolute Adventure Hub! Sowas gibt's kaum irgendwo sonst auf der Welt. Mit dem dicken Linienflieger aus Deutschland in einem Dorf landen und von da aus binnen Minuten in der absoluten unwegsamen Wildnis sein. Das ist der Hammer. Also, eigentlich kann ich da so viel schreiben wie ich will - so richtig wird man es wohl nur begreifen, wenn man in der Situation ist, in der ich mich jetzt gerade befinde!Wir fliegen etwa eine halbe Stunde. Unser erstes von drei Zielen heute ist der Coghlan Lake. Es ist das größte Outpost-Camp von Bernhard - wir sind sehr gespannt und unterhalten uns schon die ganze Zeit über die Kopfhörer - es ist interessant zu erfahren, wie Bernhard seine ganzen Camps aufgebaut bzw. übernommen hat. Bei all unserer Verzückung über den Wasserflugzeugstart auf dem Braeburn Lake wurden wir von Bernhard immer leicht verbal ausgebremst: "Wait until you see Coghlan Lake!" Tja, und dann ist es soweit. Und wir verstummen. Der Coghlan Lake schimmert unter uns. Unfassbar. So tief-blau-türkis, so klar, so unglaublich schön! Dieser Anflug ist mal wirklich spektakulär! Wir wassern auf diesem herrlichen See - und oben auf der Uferbank thront die Lodge (achtet im Video drauf - sie kommt ziemlich zum Schluss oben links ins Bild). Und nicht vergessen - man ist ganz allein hier. Am ganzen See! Wir tuckern zum Steg - hier liegen Kanus und Motorboote - sogar ein Pontoonboot! Also ausgestattet ist dieses Camp sehr gut - da bin ich mir jetzt schon sicher, bevor ich überhaupt hoch zur Hauptlodge gelaufen bin. [Rainer]

Posted by SK Touristik - Kanada & USA on Mittwoch, 5. August 2015


Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 6 (Fortsetzung): WILDNIS! Coghlan Lake

Am Coghlan Lake. Den Hügel hinauf zur Lodge und wir sind beeindruckt über die Größe des Camps. Das schöne Log-Gebäude der Lodge steht im Zentrum, umgeben von drei Nebengebäuden. Einer weiteren Unterkunfts-Cabin, einer großen Werkstatt mit allem Werkzeug, das man sich so in der Wildnis wünschen kann, und natürlich einer mit Holz zu befeuernden Sauna. Super! Das ganze umgeben von einem Draht mit leichter Stromspannung (aus Solarenergie). Bärensicher. Klasse! Tja, Schaden hat Bernhard klug gemacht. Nachdem ein Grizzly im Winter eines seiner Camps praktisch niedergerissen hat, weiß er sich und seinen Besitz inzwischen entsprechend zu schützen. Also, es gefällt mir richtig gut hier. Die Lodge ist von innen rustikal-einfach mit einem Wohnzimmer und einer Küche unten sowie vier Schlafzimmern oben. Alles in Ordnung und gut für ein Wildnis-Camp - eigentlich sogar viel mehr als man erwarten sollte. Aber der Hammer ist wirklich die Aussicht und dieser unfassbare See! Das sauberste Wasser des gesamten Yukon Territory soll es hier geben, erzählt uns Bernhard! Einfach nur schön?.

Ein letzter Rundblick über das große Camp am Coghlan Lake. Könnt Ihr Euch vorstellen, hier mal allein hinzufliegen? Also mit Partner oder Freund, meine ich. Wobei... allein?.. Auch ein interessanter Gedanke... Aber eben diesen jetzt mal beiseite. Denn im Moment bin ich total froh, dass Bernhard zugestimmt hat, dass für unsere Kunden selbst dieses große Camp bei Buchung exklusiv wäre. Auch wenn sie "nur" zu zweit kommen. Und ohne Aufpreis! Wäre das nicht was? Einmal ein echter Abstecher in die Wildnis - allein zu zweit. Cool.... Ich merke, ich schweife ab... Nur dieser eine letzte Satz dazu noch an alle die genauso wildnisverliebt sind wie ich: Freut Euch auf dieses neue Reiseprodukt (in naher Zukunft im SK-Yukon-Portfolio) - echt einzigartig und (wenn ich das derzeitig richtig beurteile) zu einem richtig, richtig guten Preis!

Also, wir können uns kaum losreißen von diesem Blick über den Coghlan Lake. Man könnte auch einfach auf dieser Bank sitzenbleiben, nichts mehr sagen ("Typisch Mann!", hört mein inneres Ohr die Stimme meiner Frau) und einfach nur noch staunen und genießen! Hmm?! Aber wir müssen und wollen ja weiter. Das nächste Camp wartet - das wollen wir ja auch sehen. Der ebenso einsame Ken Lake ist unser nächstes Ziel. Weiter geht's!

Coghlan Lake Wilderness Camp [Rainer]

Zurück in die Wildnis: Rainers Yukon/NWT-Trip (Juni 2015) - Tag 6 (Fortsetzung): WILDNIS! Coghlan LakeAm Coghlan Lake. Den Hügel hinauf zur Lodge und wir sind beeindruckt über die Größe des Camps. Das schöne Log-Gebäude der Lodge steht im Zentrum, umgeben von drei Nebengebäuden. Einer weiteren Unterkunfts-Cabin, einer großen Werkstatt mit allem Werkzeug, das man sich so in der Wildnis wünschen kann, und natürlich einer mit