Churchill im Arktissommer Manitoba - Kanada Reiseidee und Tierbeobachtung

Mann, endlich Arktis! So sehr hat es mich hierher an Manitobas Hudson Bay ge­­zogen. Und zwar genau jetzt – im Sommer! Wenn die Natur explodiert. Wenn alles grün ist und die Blaubeeren reifen. Wenn man die großen, weißen Bären schon von weitem sieht und die Belugas in Massen in die Bucht bei Churchill schwimmen. Wenn sich Erde, Fels und Ozean unter der Mitternachtssonne erwärmen und die Nächte unter dem Polarlicht magisch werden.
Text und Fotos: Rainer Schoof



Der Anflug auf das kleine Örtchen Churchill an der Hudson Bay ist spektakulär. Einige we­nige Straßen und Häuser werden von endloser Natur in die Zange genommen, von der weitläufigen Ozeanbucht im Norden und dem mächtigen Churchill River im Süden und Südwesten. Debbie und Gerald, unsere Driver­Guides von der Lazy Bear Lodge, erwarten uns schon in der kleinen Wellblechhalle, die sich "Churchill Airport" nennt. Und der kleine Bus parkt direkt vor dem Ausgang. Mit dem geht es direkt auf Orientierungsfahrt durch den Ort. Und ja, Churchill ist eine richtige kleine Gemeinde. Nicht wirklich vergleichbar mit anderen First-Nations-Siedlungen im hohen Norden Kanadas. Die Infrastruktur ist deutlich besser. Es gibt eine ansehnliche Schule, ein großes Gemeindezentrum, in dem es sogar ein Hallenbad geben soll. Ein Krankenhaus, mehrere Hotels und Bars, einen Supermarkt, ein Post Office, in dem man sich kostenlos einen Polarbären­stempel in seinen Reisepass stempeln lassen kann und nebenan einen Liquor Store. Nein, Churchill ist keine "Dry Community", freue ich mich zugegebenermaßen. Dann darf's auch mal ein Weinchen oder Bierchen sein.

Endlich Arktis! Subarktis, so muss man die Gegend um Churchill wohl eigentlich nennen. Zwar ist man in der Tundra, der vegetationsbezogenen Grenze der Arktis, doch die sogenannte Juli-10-Grad-Isotherme, also die imaginäre Linie, nördlich derer die Temperatur auch im Juli im Mehrjahresmittel 10 Grad nicht übersteigt, liegt noch ein Stück weiter im Norden. Und diese Linie wird gemeinhin als Beginn der Arktis angesehen. 15 Grad sind es heute, als ich zum ersten Mal einen Fuß in die Tundra der Hudson Bay setze. Also, gut: Subarktis.

In unserem Bus verlassen wir nun Churchill und fahren über eine holprige Schotterstraße hinaus zum Cape Merry, zur Mündung des Churchill River in die Hudson Bay. Ein spektakulärer Ort. 1749 wurde hier von den Briten ein Kanonen- und Schwarzpulver-Stützpunkt errichtet zum Schutz des Prince of Wales Forts, einer mächtigen Steinkonstruktion auf der gegenüberliegenden Flussseite. Genauer gesagt ist dieser Stützpunkt im Jahr 1749 an seine jetzige Stelle "umgezogen", nachdem man bemerkt hatte, dass der einige Jahre zuvor und einige Meter weiter nördlich erbaute ursprüngliche Stützpunkt strategisch ungünstig war. Zu leicht hätten die Kanonen erobert und zum feindlichen Angriff auf das Fort genutzt werden können. Für den Umbau des ursprünglich im Jahr 1717 erbauten Holz-Forts hat man fast 40 Jahre benötigt - von 1731-1771.

Die Mündung des mächtigen Churchill River in die Bucht, die felsige Tundralandschaft, die endlose Weite in alle Richtungen und dann dieses Zwielicht - das Wetter kann sich nicht entscheiden, ob die Sonne scheinen oder es gleich einen ordentlichen Guss geben soll - die Szenerie wirkt fast mystisch. Und begeistert mich. Aber so richtig aus dem Häuschen bin ich, als ich begreife, dass die vermeintlichen Schaumkronen der Wellenkämme auf dem Churchill River in Wirklichkeit Belugas sind. Das gibt es doch gar nicht! So viele! Das Auge muss sie nicht suchen. Man muss nur auf eine Stelle gucken und binnen Sekunden tauchen dort einige Weißwale auf und wieder ab. Hammer! Na, das fängt doch super an!

Weiter geht es im Bus entlang an der wunderschönen und völlig einsamen Küstenlinie. Die Wege hier außerhalb des Ortskerns sind nur aufgeschottert. Alles andere macht angesichts der zu erwartenden Frostschäden keinen Sinn. Next Stop: "Polar Bear Holding Facility" - besser bekannt als "Polarbärengefängnis". Bären, die den Menschen von Churchill gefährlich nahegekommen sind, werden eingefangen und hierhergebracht, um sie über 2-4 Wochen auszuhungern. "Hier keine Nahrung" soll die Botschaft sein. Angeblich hatte das Programm in den Anfangsjahren, als die gefangenen Bären hier noch gefüttert wurden, weitaus weniger Erfolg. "Nachdem Sie mit dem Füttern angefangen hatten", erklärt und Guide Gerald grinsend, "hatten sie im nächsten Jahr hier vor dem Gefängnis eine Polarbären-Warteschlange!". Nun, ich bin solchen Einrichtungen gegenüber eher skeptisch. Ich verstehe aber, dass die Menschen, wenn sie nun einmal hier sind, vor den Bären geschützt werden müssen. Und natürlich lache ich mit Gerald. Der langhaarige und teils ergraute Guide gehört der ethnischen Gruppe der Métis an, Nachfahren der frühen Pelzhändler und indianischer Frauen. Ich bin kein Freund des Wortes "authentisch", aber bei Gerald würde ich eine Ausnahme machen. Als ich dann noch erfahre, dass dies hier nur eine Nebenbeschäftigung im Sommer für ihn ist und dass er eigentlich einen großen Kennel mit Schlittenhunden hat, passt alles ins Bild.

Sein "Sidekick" (O-Ton Gerald) Debbie ist das krasse Gegenteil. Ein zartes Persönchen, die so gar nicht in den rauen Norden zu passen scheint und bei der das geschulterte Gewehr ganz und gar nicht so selbstverständlich wie bei Gerald wirken will. Aber Debbie scheint zu lieben, was sie tut. Und sie hat Ahnung von der Flora und Fauna der Subarktis - das merkt man. Bei jedem Stopp auf unserer Orientierungstour steht sie für Fragen zur Verfügung und sichert zugleich zusammen mit Gerald unaufdringlich das Gelände.

Dann unsere Ankunft an der Lazy Bear Lodge. Schön, gemütlich. Einzigartig für eine Unterkunft im hohen Norden. Schon im Eingangs- und Rezeptionsraum fühlt man sich wie in einer urgemütlichen, kanadischen Berglodge. Nach links schließt sich die Lounge an, die genauso aussieht, wie sie aussehen muss: Gemütliche Sofas, warmes Licht vor heimeligem Holzambiente. Im Ofen knistert das Feuer und auf einer rustikalen Anrichte kann man sich einen leckeren Kaffee zapfen. An die Lounge schließt sich der zweigeschossige Trakt mit den Gästezimmern an. Langgezogener Gang, rechts und links die Zimmertüren. Wände und Decken mit raugesägten Holzbrettern überlappend verkleidet. Baumscheiben mit eingebrannten Nummern an den Zimmertüren. In dem warmen Holz-Ambiente reicht dann ein schlichtes braunes Ledersofa in der Mitte des Ganges, um auch einen rustikalen Lodgeflur wirken zu lassen. Und mir gefällt, dass sich dieser Stil auch in den Zimmern fortsetzt - bis hin zu dem aus einem Baumstamm geschnittenen Nachttisch. Der Lazy Bear Lodge gelingt es, die karge Schlichtheit des Nordens, die man ja erwartet und auch haben will, mit der Gemütlichkeit einer modernen Blockhaus-Lodge zu vereinen.
Auch das "Lazy Bear Café" der Lodge ist ein echter Wohlfühlfaktor. Auf dem Namensschild lese ich am nächsten Morgen: "Where hungry bears find good food!" Stimmt: Das Frühstück wird als Buffet gereicht und es gibt alles, was man braucht. Vom Rührei mit Speck bis hin zu frischen Früchten, Quark und Müsli. Und an insgesamt fünf Abenden habe ich hier keine schlechte Mahlzeit serviert bekommen. Im Gegenteil, alles war ausgezeichnet! Natürlich isst das Auge auch mit und das herrlich gemütliche Ambiente der handgeschnitzten Möbel rund um den beeindruckenden offenen Steinkamin sind dem kulinarischen Erlebnis absolut zuträglich.

Als richtige Exkursionsbasis ist die Lazy Bear Lodge natürlich auch der Manager unserer Exkursionen. Der Informationspool, in dem die wechselnden Wind- und Wettervorhersagen, die Infos der Guides draußen und die Einschätzung der Bootsführer zusammenfließen. Alle Mitarbeiter draußen sind per Funk mit der Lodge-Rezeption verbunden - und der Funkverkehr ist rege. Hier erfahren wir, ob unsere jeweilig geplante Exkursion starten kann oder ob sie verschoben wird oder gar ausfallen muss. Und geplante Exkursionen gibt es so einige. Ganz grob kann man sie wohl in Exkursionen zu Land und zu Wasser einteilen. Zu sehen gibt es immer viel, aber die Stars dieser Natur- und Wildlife-Show sind natürlich die weißen Wale und die großen weißen Bären.

Die "Wassertrips" stellen die Belugas in den Mittelpunkt. Beim Whalewatching im Zodiac verbunden mit der Fahrt hinüber zur anderen Seite des Churchill River, um das alte Fort Wales zu besichtigen. Oder im Kajak in den leichten Wellen der Bucht. Beeindruckend auch die lange Exkursion in der Hochseeyacht entlang der Küste der Bucht. Wally Daudrich, Inhaber der Lazy Bear Lodge, ist der stolze Captain dieses Bootes. Bei gutem Wetter fährt er bis hinauf zur Mündung des Seal River. Wir selbst sehen unglaublich viele Belugas! Vor allem die Muttertiere, die mit ihren eher gräulich gefärbten Kälbern immer wieder so synchron in den Wellen auf- und abtauchen, dass man meinen könnte sie wären miteinander verwachsen, haben es mir angetan.

Die Neugier der Belugas und der Wille zur Interaktion scheint allgegenwärtig. Das ist
etwas Neues für mich. Das ist anders als bei den Orcas, wo mit etwas Glück auch Aktivität, aber letztlich kaum Interesse an den menschlichen Besuchern zu beobachten ist. Es berührt mich, wie sehr man offenbar von diesen weißen Walen wahrgenommen wird. Und wir hören sie. Mit einem Unterwassermikrofon lauschen wir live dem Mischmasch aus Pfeif- und Klicktönen. Die "Kanarienvögel der Meere" werden sie ja auch genannt. Jetzt weiß ich wieso.

Nun aber auf zu den Polarbären. Auf zur Exkursion in die Küstentundra an Bord eines dieser mit Riesenreifen versehenen Spezialfahrzeuge. "Arctic Crawler" nennt die Lazy Bear Lodge ihre eigenen Fahrzeuge dieser Art. Mit dem Bus geht es zunächst hinaus aus Churchill, zur sogenannten "Launch-Station". Eine Art Rampe, an der die großen Fahrzeuge rückwärts andocken und über die man mittels Treppe und Steg einfach in die ja so mächtig höhergelegten Gefährte gelangt. Und dann geht's los, gefühlt tatsächlich im "Kriechtempo" - der Name "Craw­ler" passt also. Aber die langsame Fahrt durch die Tundra ist beeindruckend, die Küstenlinie einfach ein Traum. Guide Gerald sitzt auch hier hinter dem Steuer. Auf die Frage, ob er hierfür einen besonderen Führerschein machen musste, schmunzelt er: "Hmm, ich hab's halt einfach gelernt." So einfach ist das hier im Norden! Gerald bringt uns mit dem Crawler tief hinein in die Tundra, während Guide Deb uns mit allerhand biologischem und geographischem Wissen über das, was wir draußen sehen, versorgt.
Das Highlight ist für mich, als Gerald den Motor abstellt, Deb die Klapptreppe am Heck hinablässt und wir alle mitten in der Tundra aussteigen dürfen! Ein bisschen dauert es, bis Deb das entscheidende "OK!" signalisiert. Vorher macht sich Gerald mit seinem Gewehr auf den Weg, klettert in die Felsen und sichert einen etwa 150 Meter großen Radius rund um unseren Crawler. Er selbst bleibt auf dem höchsten Felsen stehen und lässt den Blick permanent im Rund schweifen. Nein, hier beim Spaziergang durch die Tundra wollen wir wirklich nicht von einem Polarbären überrascht werden. Aber es ist schon ein komisches und zugleich bewegendes Gefühl, hier nun so völlig ohne Gräben und Zäune eigene Schritte im Reich des großen Polarbären tun zu können. Und dann entdecken wir auch prompt ein untrügliches Zeichen seiner Anwesenheit: frische Polarbärenlosung. Ähnlich wie beim Grizzly: voller Beeren. Klar, die Blaubeeren sind gerade reif und stehen bei den Polarbären ganz oben auf dem Speiseplan. Gefolgt von Karibu - die Überreste eines Kadavers haben wir schon auf der Hinfahrt erspäht.

Die Sonne kommt heraus. Ihre SpätaugustStrahlen haben noch richtig Kraft und ich muss meine Jacke ausziehen. Wir genießen das leckere Sandwich, das bereits in der Lodge für uns zubereitet wurde. Auf dem Weg zurück lasse ich noch einmal das Küstenpanorama auf mich wirken - hinten im "Cabrio-Stehbereich" des Arctic Crawler. Wunderschön. Diese Einsamkeit - und man hat sie für sich ganz allein!

Plötzlich große Aufregung! Gerald hat den Bus gestoppt. Er hat tatsächlich einen der weißen Riesen in den Felsen am Wegesrand erspäht. Eine Mutter mit Jungtier. Unsere ersten Polarbären aus der Nähe. Ganz friedlich liegen sie da. Das Kleine spielt zufrieden um seine Mutter herum. Nochmal für mich selbst zur Erinnerung: Das sind Polarbären! Das größte Land­raubtier der Erde! Einfach nur großartig!

Zurück an der Lodge erfahren wir, dass unsere Bootstour am Nachmittag aufgrund des Wellengangs auf den nächsten Morgen verschoben wurde. Gut, aber was machen wir jetzt? Es ist doch noch viel zu schön draußen. Es windet zwar auf, aber die Sonne scheint noch zwischen den Wolken durch und taucht alles in ein stimmungsvolles Licht. Gibt es in Churchill nicht einen Taxi-Service? Eigentlich erwarte ich auf diese Frage an der Rezeption schallendes Gelächter, aber der junge Mitarbeiter grinst mich an - und nickt! Ja, gibt es und die Taxifahrer wären auch darauf vorbereitet, Rundfahrten rund um Churchill anzubieten und durchzuführen. Super, her mit dem Taxi! Ob es in 10 Minuten passt? Natürlich! Schnell springe ich hoch ins Zimmer und schnappe mir die Kamera.

Unverhofft kommt oft: Die vermeintliche Notlösung entwickelt sich zum Glücksfall! Pünktlich fährt Leonore mit ihrem Taxi vor. Sie ist über 70 und ihr roter SUV ist sicher nicht das letzte Modell, scheint aber fahrtüchtig. Leonore ist ein echtes Churchill-Original! "Yessir, born and raised in Churchill, Manitoba", beantwortet sie nicht ohne Stolz meine Frage. Und ja, sie fährt auch raus aus Churchill. Mit dem Taxi durch die Tundra. Viel abgefahrener geht es nicht.
Und los geht die Fahrt - ja, hier vorn habe sich vor ein paar Tagen noch ein Polarbär mitten im Dorf gesonnt. Aber dann fahren wir hinaus in die Tundra, über die Schotterpisten. Leonore zeigt uns, wie die Leute außerhalb des Ortes leben und wo zuletzt ein Polarbär eingebrochen ist. Sie erzählt uns, wie ein kleines Schweinezucht-Experiment von den Polarbären beendet wurde und dass es keinen Sinn macht, im Winter auf der Veranda Vögel zu füttern, da irgendwann neben den gefiederten Freunden auch die mit dem weißen Fell auftauchen. Eine Geschichte folgt der nächsten. Ich hänge an Leonores Lippen und lasse gleichzeitig den Blick in diese herrlich einsame, endlos weite und jetzt im Sommer durchaus farbenfrohe Tundralandschaft schweifen. Leonore zeigt uns die weit außerhalb vom Ort gelegene Marina, wo Wasserflugzeuge parken und es sogar einen recht neuen Aussichtsturm gibt, der mich einen tollen Blick über die weite Marschlandschaft des Churchill River genießen lässt.

Für eine Stunde habe ich Leonore gebucht, aber schon nach einer guten halben Stunde frage ich, ob wir verlängern können. "No problem at all", lächelt Leonore. Super. Und nebenbei bemerkt, diese Exkursion außer der Reihe ist absolut erschwinglich: 60 Dollar verlangt Leonore pro Stunde - dafür bekomme ich bei mir zuhause im Münsterland nicht einmal für eine halbe Stunde ein Taxi, geschweige denn eine geführte Tour durch Ort und Landschaft!

Sonne, Tundra, Küste - und, ja, noch einmal zum Cape Merry, zur Mündung des Churchill River in die Hudson Bay. Ein Traum! Wir sind ganz allein an den herrlichen Strand- und Felsenküsten und Leonore kennt natürlich viele durchaus unwegsame Abzweige, die uns direkt ans Wasser bringen. Na klar, der Taxi-SUV hat eh schon 'ne Menge "Tundra-Macken" - da ist man nicht mehr so pingelig. Super für uns. Wir genießen die Panoramen und die einmalige Stimmung aus dem Zusammenspiel von Sonne, Wolken und dem stärker werdenden Wind, der die Wellen mit Schaumkronen gegen die Küste treibt. Wie das i-Tüpfelchen im Gesamtbild, das Finish eines Gemäldes. Am Cape Merry wird die Stimmung durch die sinkende Sonne noch intensiver. Es ist einfach nur wunderschön. Ein letzter Blick auf den Fluss und die auf- und abtauchenden Belugas. Was für ein Erlebnis. Was für eine tolle Landschaft. Und was für spannende und humorvolle Geschichten! Ich habe das Gefühl, Churchill nun richtig gut zu kennen.

Der letzte Morgen in Churchill - nur noch wenige Stunden, bis der Flieger zurück nach Winnipeg abhebt. Der Bus bringt uns zum Airport. Bye, bye, Churchill. Aber halt! Was ist das da Weißes am Wegesrand? Natürlich, ein Polarbär! So nah! Das ist der Norden. Er haut Dich um, wenn Du es am wenigsten erwartest! Einen langen, köstlichen Augenblick verweilen wir bei dem majestätischen Tier. Und der Bär macht das, was fast alle Polarbären gemacht haben, die ich hier gesehen habe: Nichts! Er liegt einfach da. Das Heben des Kopfes wird zum Highlight der Foto-Session. Klingt geschrieben wie Ironie, aber ich bin wirklich hellauf begeistert, so einen mächtigen Polarbären einmal so unglaublich nah vor mir zu sehen. Was für ein magischer Moment. Auge in Auge mit dem großen Raubtier des Nordens. Ein besonderer Augenblick für mich. Ein Polarbär zum Geleit auf dem Weg zum Airport - wie einzigartig!
Churchill Hudson Bay Tom 2018